Trotz des steigenden Drucks durch die Handelsdispute zwischen China und den Vereinigten Staaten seien die europäischen Firmen nach wie vor optimistisch bezüglich des Umsatzwachstums in China. Dies ergab die Umfrage „Europäisches Business und Business-Zuversicht in China“ 2019.

Die meisten Befragten sehen China als eine der drei Top-Destinationen für Investments an, besagte die Umfrage, die am Montag von der Kammer der Europäischen Union für Handel in China veröffentlicht wurde. Die Umfrage wurde gemeinsam mit Roland Berger durchgeführt, einer führenden globalen Beratungsfirma. Sie richtete sich an 1.326 teilnahmeberechtigte Unternehmen, und 585 Befragte nahmen an der Umfrage teil.

Die befragten europäischen Unternehmen lehnten den Einsatz von Zöllen stark ab. Sie würden die europäischen Unternehmen mit ihren internationalen Zulieferketten stark beeinflussen. Trotz der Bedenken, dass diese Spannungen eskalieren könnten, machten wenige der Befragten signifikante Änderungen bei ihrer China-Strategie. Wenn die Regierung den internationalen Geschäftsträgern einen größeren Marktzugang gewährt, würden 65 Prozent der Befragten ihre Investments in China wahrscheinlich erhöhen. Die Hälfte der Befragten ist gewillt, zusätzliche fünf bis zehn Prozent der jährlichen Umsätze zu investieren, wie aus der Umfrage hervorgeht.

Mats Harborn, der Präsident der Handelskammer der Europäischen Union in China sagte, China bleibe ein wichtiger Markt für die europäischen Unternehmen. Er sagte, dass europäische Unternehmen von China erwarten würden, die Reformbemühungen zu beschleunigen und einen offeneren, fairen Markt zu schaffen. Das Engagement europäischer Unternehmen auf dem chinesischen Markt im Angesicht der Herausforderungen durch die Handelsspannungen habe die Wichtigkeit Chinas bei den Strategien von vielen Unternehmen gezeigt, sagte Denis Depoux, der Asien-Leiter von Roland Berger. „Es geht nicht mehr länger darum, nahe an den Konsumenten zu sein. Es geht auch um Zugang und Entdeckung von vielen bahnbrechenden Innovationen von chinesischen Unternehmern“, sagte Depoux.