Aufschwung für deutsche Markenprodukte durch Chinesische E-Commerce-Plattformen

30.05.2019

„Chinesische E-Commerce-Plattformen haben unseren Produkten Flügel verliehen“, sagte Eduard R. Dörrenberg, Vorstandsvorsitzender eines der größten deutschen Kosmetik- und Pharmaunternehmen, der Dr. Wolff Gruppe, und erklärte, welche enorme Dynamik die chinesischen E-Commerce-Plattformen auf den Vertrieb deutscher Konsumgüter haben.

 

Im vergangenen Jahr konnte die Dr. Wolff-Gruppe in China ihre Gewinne seit 2017 verdreifachen. Laut Dörrenberg habe der chinesische Markt nicht nur erheblich zum Umsatz der Dr. Wolff-Gruppe beigetragen, sondern auch die Digitalisierung des Unternehmens vorangetrieben.

 

Raoul Rossmann, Vorstandsvorsitzender von ROSSMANN, der zweitgrößten Drogeriekette Deutschlands, teilte Dörrenbergs Ansicht über Chinas E-Commerce-Entwicklung und sagte: „Das Tempo und der Fortschritt der chinesischen E-Commerce-Entwicklung verblüfft uns. Die Kombination von Social Media, Zahlungsdiensten und E-Commerce ist weit fortgeschrittener als in Deutschland. Das hilft uns dabei, klarer zu erkennen, was für ein Potential bezüglich digitaler Transformation auch in unserem Land steckt. 

 

Im April 2017 führte ROSSMANN Alipay, Chinas führende Zahlungsplattform, in das Zahlungssystem des Unternehmens ein und wurde damit zum größten deutschen Kunden des chinesischen Unternehmens. Das Logo von Alipay, mit der per QR-Code mit dem Handy bezahlt werden kann, ist heute an den Kassen von mehr als 2.100 ROSSMANN-Filialen zu sehen.

 

„ROSSMANN ist ein positives Beispiel für die Integration von Online- und Offline-Transaktionen. Die Leute in China können in den Online-Läden nach Informationen zu unseren Produkten suchen, bevor sie nach Deutschland reisen, in unseren Offline-Läden die Produkte kaufen und in Deutschland über Alipay bezahlen“, sagte Karl Wehner, Leiter des deutschen Alibaba-Büros.

 

"Made in Germany“ steht in der Regel für hohe Qualität und Sicherheit, was dazu beiträgt, das Vertrauen der chinesischen Verbraucher zu gewinnen", erklärte Wehner und fügte hinzu:“ Wenn wir einen Bedarf an europäischen Produkten auf dem chinesischen Markt sehen, werden wir versuchen, uns einer möglichen Zusammenarbeit zu nähern.“

 

Alibaba eröffnete 2015 sein Büro in Deutschland und begann, sich an die beiden deutschen Giganten Dr. Wolff Gruppe und ROSSMANN zu wenden, um über eine Zusammenarbeit zu diskutieren.

 

Vor der Eröffnung von Onlineshops auf Chinas E-Commerce-Plattformen hatten viele Produkte der Dr. Wolff Gruppe und ROSSMANN bereits eine große Anzahl von Kunden in China angezogen, was vor allem dem "Cross-Border Personal“, den sogenannten Daigou zu verdanken ist. Die Daigou kaufen Waren im Ausland, um sie dann in China weiterzuverkaufen.

 

Laut Werner zeigen Chinesische Konsumenten eine steigende Nachfrage an hochwertigen Importgütern und Produkten und die Dr. Wolff Gruppe und ROSSMANN könne genau diese Ansprüche erfüllen. Er sagte außerdem, dass die guten E-Commerce-Plattformen Chinas eine Brücke zwischen deutschen Produkten und dem chinesischen Markt seien.

 

In der zweiten Jahreshälfte 2016 wurden „Online-Flagship-Läden“ von ROSSMANN und Alpecin, einer Shampoo-Marke der Dr. Wolff Gruppe, auf Alibabas Tmall, einer der beliebtesten Online-Shopping-Plattformen in China, eröffnet.

 

Während des „Singles` Day“ oder „Ganggun Jie“, einem Tag, der den Alleinstehenden in der ganzen Welt gewidmet ist, erreichte der Absatz von Alpecin im vergangenen Jahr innerhalb von 24 Stunden ein Rekordhoch von 60.000 Flaschen.

 

Heute geht eine von drei weltweit verkauften Flaschen Alpecin nach Asien, wobei China ein wichtiger Vertriebskanal ist. Die Dr. Wolff Gruppe arbeitet jetzt mit über 30 chinesischen E-Commerce-Plattformen zusammen, darunter Tmall, JD.com und Vipshop. Shanghai ist einer der vier regionalen Hauptsitze der Dr. Wolff Gruppe.

 

Auf der „China Internationalen Import Expo“ im vergangenen Jahr in Shanghai kündigte Alibaba an, in den kommenden fünf Jahren Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar einzuführen, wobei Deutschland zu den fünf wichtigsten Importquellen zählt.

 

Mit jährlich 636 Millionen aktiven Nutzern, mehr als die Gesamtbevölkerung der Europäischen Union, hat Alibaba, Chinas führender E-Commerce-Konzern, die Stärke, ein solches Ziel zu verwirklichen, was im selben Zuge unendliche Möglichkeiten für deutsche Unternehmen wie ROSSMANN und Dr. Wolff-Gruppe bietet.

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Quelle: People.cn

Schlagworte: E-Commerce,Konsumgüter,ROSSMANN