Staatsvisite

Xi wird Nordkorea besuchen

18.06.2019

Staatspräsident Xi Jinping wird sich kommenden Donnerstag und Freitag zu einem Staatsbesuch in Nordkorea aufhalten, dem ersten eines chinesischen Spitzenpolitikers im Nachbarland seit 14 Jahren.

 

Das Treffen von Chinas Staatspräsident Xi Jinping mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un am 19. Juni 2018.


Xi, der auch Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist, folgt damit einer Einladung von Kim Jong-un, dem Vorsitzenden der Arbeiterpartei Koreas und des Komitees für Staatsangelegenheiten der Demokratischen Volksrepublik Koreas. Es ist dies der erste Besuch Xis in Nordkorea seit seiner Wahl zum höchsten Funktionär der Partei auf dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas im Jahre 2012.

 

Der Besuch findet vor dem Hintergrund der Wiederkehr des 70. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern statt. Song Tao, Leiter der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der KP Chinas, sagte am Montag auf einer Pressekonferenz, dass die Visite von großer Bedeutung für die bilateralen Beziehungen sei, die auf der Vergangenheit gründeten und in die Zukunft ausstrahlten.

 

Während des Besuchs würden Xi und Kim die Entwicklung der Beziehungen in den letzten 70 Jahren erörtern, eingehende Gespräche über die Beziehungen zwischen beiden Staaten in der neuen Zeit führen und den künftigen Kurs der Beziehungen abstecken.

 

Ein Gedankenaustausch über die Lage auf der koreanischen Halbinsel stünde ebenfalls auf dem Programm. Hierbei wolle man neue Impulse für Fortschritte bei der politischen Lösung der Atomfrage setzen. Xis Besuch, so Song, werde ein neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Parteien und den beiden Ländern schreiben und einen wichtigen Beitrag leisten zu Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region.

 

Seit März 2018 haben sich Xi and Kim viermal in China getroffen, zuletzt im Januar in Beijing.

 

Song sagte, dass China und Nordkorea eine freundschaftliche Nachbarschaft miteinander pflegten und ihre bilateralen Beziehungen den Interessen beider Länder und Völker entsprächen.

 

Zur Lage auf der koreanischen Halbinsel meinte Song, dass beide Länder alle Beteiligten dazu ermunterten, die bislang auf dem Wege des Dialogs hart errungene positive Grundstimmung für eine Lösung der Probleme zu nutzen. Beide Seiten setzen nach wie vor auf eine Lösung der Atomfrage durch Gespräche und Konsultationen.

 

Beijing unterstütze Pjöngjang voll inhaltlich in der neuen Strategie, die auf Wirtschaftswachstum und eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung setze und den Entwicklungsweg einschlage, der den nationalen Bedingungen Nordkoreas entspreche.

 

Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit einer Verstärkung der strategischen Kommunikation und des Ausbaus der Verständigung und des gegenseitigen Vertrauens zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen.

 

Shi Yongming, ein in Beijing ansässiger Experte für internationale Beziehungen, meint, dass Xis Besuchs ein Beleg dafür sei, dass die beiden Länder stabile und solide Beziehungen miteinander unterhielten. Ihre Führungsfiguren pflegten einen engen strategischen Austausch. In einer Zeit, da die Lösung der Frage der Atombewaffnung auf der koreanischen Halbinsel nach dem Scheitern des Gipfeltreffens von Kim und Trump im Februar in Hanoi in einer Sackgasse stecke, wird der Besuch Xis in Pjöngjang neue Impulse vermitteln, da China in dieser Frage eine einzigartige Rolle spiele.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Nordkorea,Besuch,Kim,Atomfrage