Chinas Tech-Riese setzt auf junge Talente

29.06.2019

Huawei-Gründer Ren Zhengfei sagte, dass das Unternehmen im Kampf gegen die US-Maßnahmen vor allem auf junge Talente setze. Diese sollen in Zukunft weltweit noch effektiver rekrutiert werden.


Huawei hat am Freitag ein neues Talent-Rekrutierungsprogramm vorgestellt, um weltweit junge Genies anzulocken, da der chinesische Technologie-Riese Talente als Schlüsselelement gegen die US-Blockaden ansieht.

 

„Um diesen Krieg zu gewinnen, werden wir in diesem Jahr weltweit 20 bis 30 junge Talente rekrutieren und im nächsten Jahr weiterhin 200 bis 300 einstellen", wurde Ren Zhengfei, Gründer von Huawei, in einem am Freitag veröffentlichten Unternehmensdokument zitiert.

 

Derzeit müsse jeder Geschäftsbereich innerhalb des Unternehmens angepasst werden, um den Feind wie in einem Kampf anzugreifen und alle Beschränkungen zu überwinden und Konventionen zu brechen, wenn es um die Talentstrategie des Unternehmens geht, bemerkte Ren. Huawei müsse weiterhin die Rolle eines Marktführers bei der Festlegung technologischer Standards spielen, um weltweit mehr Talente anzuziehen.

 

Der in Shenzhen ansässige Telekommunikationsriese hat in den letzten Monaten eine kritische Phase durchlaufen, da die US-Regierung strenge Sanktionen verhängt und die Bemühungen verstärkt hat, das Unternehmen vom 5G-Rennen auszuschließen.

 

Inmitten des fortwährenden Drucks der Trump-Administration auf amerikanische Unternehmen, die Beziehungen zu Huawei abzubrechen, besteht Ren auf einer breiteren Zusammenarbeit und der Priorisierung von Talenten, was Huawei langfristig Wachstumsimpulse verleihen dürfte.

 

Die Aufhebung des Huawei-Verbots wird voraussichtlich eine der Voraussetzungen für den Abschluss eines Handelsabkommens zwischen China und den USA sein, während nach Angaben des Wall Street Journal die führenden Politiker auf dem G20-Gipfel im japanischen Osaka zusammentreffen werden.

 

Die leitenden Angestellten von Huawei schienen jedoch nicht an die Gnade amerikanischer Beamter für den langfristigen Wohlstand des Unternehmens zu glauben, sondern an kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung (FUE), um technologische Durchbrüche zu erzielen.

 

Song Liuping, der Rechtsvorstand von Huawei, sagte der Global Times am Donnerstag, dass das Unternehmen aktiv daran gearbeitet habe, wertvolle Beiträge zu den globalen IKT-Standards zu leisten. Kerntechnologische Durchbrüche und FUE-Investitionen seien ein für die Grundlagenforschung relevanter Marathon.


Huawei investiert jedes Jahr große Summen in die Forschung und beschäftigt mittlerweile über 700 Mathematiker, 800 Physiker und 120 Chemiker unter insgesamt 15.000 Forschern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Huawei,junge Talente,Blockaden,Ren Zhengfei,China,USA