Die Verjüngung der ländlichen Gebiete in China werde nicht auf Kosten der Umwelt gehen, sagte Yu Xinrong, Vizeminister für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten.

Er betonte: “Wir dürfen unsere Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholen und müssen einen Weg der nachhaltigen Entwicklung beschreiten. Die Umwelt in einigen ländlichen Gebieten wurde während der industriellen Entwicklung in den 80gern schwer beschädigt. Das darf nicht wieder geschehen.“

Anders als in der Vergangenheit, stehe nun der Umweltschutz im Vordergrund. Somit werde die nachhaltige Landwirtschaft künftig eine führende Rolle bei der Verbesserung der industriellen Entwicklung auf dem Land spielen.

Die Behörden werden eine umweltfreundliche Entwicklung durch die Formulierung und Überarbeitung nationaler und industrieller Standards, wie zum Beispiel für den Einsatz von Pestiziden und chemischer Düngemitteln, leiten.

Das Ministerium werde außerdem bessere Grundlagen für eine umweltfreundliche Produktion für Getreide- und Viehzuchtbetriebe ausarbeiten.

Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Entwicklung einer ressourcenschonenden Landwirtschaft zu fördern.

Yu stellte bei einer Pressekonferenz im Informationsbüro des Staatsrates eine vom Staatsrat herausgegebene Richtlinie zur Förderung der Entwicklung in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Tourismus und elektronischem Handel vor.

In der Leitlinie wurden wichtige Aufgaben festgelegt, darunter die Verbesserung der industriellen Clusterbildung in Städten, die Förderung der Integration zwischen der Landwirtschaft und anderen Sektoren, sowie die Beschleunigung der Entwicklung einer umweltfreundlichen Landwirtschaft für ein nachhaltiges Wachstum. Industrieller Wohlstand sei eine Grundlage für die Verjüngung des ländlichen Raums, heißt es in der Leitlinie.

Die im letzten Jahr veröffentlichte Strategie zur Verjüngung des ländlichen Raums zielt darauf ab, die Kluft zwischen ländlichen und städtischen Gebieten zu verringern und Chinas Landwirtschaft und die ländlichen Gebiete bis 2035 zu modernisieren.

Yu Fawen, ein Forscher für ländliche Entwicklung an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass viele ländliche Gebiete in China aufgrund der raschen Verstädterung einem erhöhten Risiko der Umweltverschmutzung ausgesetzt seien. Dies solle bei der Umsetzung der Strategie zur Verjüngung des ländlichen Raums berücksichtigt werden.

Ländliche Gebiete stünden vor vielen Herausforderungen - mangelnde Investitionen, unzureichende Infrastruktur und unzureichende Regierungsführung.

Yu Fawen sagte: “Die Regierung muss mehr Geld in die Verbesserung der Infrastruktur investieren, und es sind weitere Anstrengungen erforderlich, um das Bewusstsein der Bewohner und ihre Beteiligung am Umweltschutz verbessern“.