Investitionszusammenarbeit

Seidenstraßeninitiative schafft Vorteile für alle

04.07.2019

Die Investitionszusammenarbeit im Rahmen der Seidenstraßeninitiative sei nahe daran, ihr Potenzial für einen enormen gegenseitigen Nutzen auszuschöpfen, da ein besseres Verständnis und eine bessere Kommunikation mehr Wachstumschancen für teilnehmende Unternehmen im wachsenden Handel schaffen werden, so Experten.



„Es wird erwartet, dass die chinesischen Investitionen in die Volkswirtschaften entlang der Seidenstraßeninitiative in diesem Jahr ein stetiges Wachstum verzeichnen und sich sogar beschleunigen werden, da die Initiative reifer geworden ist und Unterstützung und positive Aufmerksamkeit von der internationalen Gemeinschaft erhalten hat", erklärte Li Qiang, regionaler Co-Managing Partner für Asien bei der globalen Anwaltskanzlei DLA Piper.
Zum Beispiel hat sich Italien der Initiative als erster G7-Staat angeschlossen, was den wachsenden Einfluss der Initiative signalisiere, sagte Li. China hat kürzlich mit Großbritannien eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Infrastruktur-Zusammenarbeit in Drittländern, einschließlich der an der Initiative Beteiligten, durchzuführen.
Die 2013 von China vorgeschlagene Initiative hat die Investitionszusammenarbeit in Asien, Europa und Afrika verstärkt. Von 2013 bis 2018 überstiegen die Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen in Volkswirtschaften entlang der Seidenstraßeninitiative 90 Milliarden US-Dollar. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate lag bei 5,2 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte.
Diese chinesischen Investitionen mit Schwerpunkt auf Transport- und Kommunikationsinfrastrukturen hätten Win-Win-Ergebnisse geschaffen und den Volkswirtschaften geholfen, die Effizienz aller Arten von wirtschaftlichen Aktivitäten zu steigern, sagte Li.
Die Initiative habe den teilnehmenden Unternehmen geholfen, neue Märkte zu erschließen, das internationale Markenbewusstsein zu stärken und eine solide Grundlage für chinesische Unternehmen zu schaffen, um auf globalen Märkten Geschäfte zu tätigen, verdeutlichte er.
Für chinesische Unternehmen hat sich Li zufolge auch die Fähigkeit zur Kommunikation mit lokalen Gemeinschaften, die für eine reibungslose Projektumsetzung von entscheidender Bedeutung sei, schrittweise verbessert. „Aber es bleibt noch viel zu tun", fügte er gleichzeitig hinzu. Es sei wichtig, dass chinesische Unternehmen eine effiziente Kommunikation mit den lokalen Gemeinden pflegen, um insbesondere den Investitionszweck zu klären und andere Zweifel auszuräumen.
Laut Li ist es für chinesische Unternehmen ratsam, sich mit internationalen Beratern wie Investmentbanken und Anwaltskanzleien zusammenzutun, die vor Ort stark vertreten sind. „Dies könnte chinesischen Unternehmen helfen, sich besser an internationale und lokale Vorschriften zu halten und den lokalen Gemeinschaften ein transparentes Bild zu vermitteln."
Alan Wang, Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer LLP, einer multinationalen Anwaltskanzlei mit Sitz in London, teilte diese Ansichten. Die Seidenstraßeninitiative sei eine langfristige Initiative mit großem Potenzial zum gegenseitigen Nutzen, während derzeit „sowohl chinesische Unternehmen als auch Partner aus dem Gastland dabei sind, sich besser kennenzulernen und gemeinsam bessere Wege zu finden, um Ergebnisse mit gegenseitigem Nutzen zu erreichen.“
Wang wies auch darauf hin, dass chinesische Unternehmen das Geschäftsumfeld in den Gastländern, in denen Gesetze, Politik und Bräuche sich stark von denen in China unterscheiden können, besser verstehen sollten. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollten chinesische Unternehmen dann vor dem Beginn von Investitionsprojekten eine gründlichere Bewertung der langfristigen wirtschaftlichen Rentabilität vornehmen, wobei sie die Risiken berücksichtigen sollten, die sich aus politischen Veränderungen, Arbeits- und Sicherheitsgesetzen, Kapitalkontrollen und anderen Faktoren ergeben könnten.
„Angesichts der zunehmenden Reife chinesischer Unternehmen erwarten wir, dass die chinesischen Investitionen in Volkswirtschaften, die an der Seidenstraßeninitiative teilnehmen, in diesem Jahr und darüber hinaus weiter zunehmen werden, insbesondere durch grüne Infrastrukturprojekte wie Energie und Bergbau sowie im Konsumgütersektor", prognostizierte Wang.
„Dies sind Sektoren, in denen chinesische Unternehmen über das entsprechende Konstruktions- oder Fertigungs-Know-how verfügen. Das ergänzt die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur und die wachsende Verbraucherzahl in den an der Seidenstraßeninitiative teilnehmenden Volkswirtschaften wie Südostasien und Afrika", fuhr er fort. „Da Italien und einige mittel- und osteuropäische Länder der Initiative ebenfalls beigetreten sind, erwarten wir, dass auch in diesen Ländern mehr chinesische Investitionen getätigt werden", erklärte Wang.
In den ersten fünf Monaten des Jahres beliefen sich die Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen in nichtfinanzielle Wirtschaftszweige in Ländern entlang der Seidenstraßeninitiative auf 5,63 Milliarden US-Dollar.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Seidenstraßeninitiative,Investition,China