Schulreform: China gibt neuen Leitfaden heraus

10.07.2019

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und der Staatsrat haben am Montag einen neuen Leitfaden zur Förderung der Bildungsreform und zur Verbesserung der Qualität der Schulpflicht veröffentlicht.



Sechs wichtige Klarstellungen, die jeweils mit einem „Kein" beginnen, können als Grenzlinien für Schulen, Lehrer und Eltern in Bezug auf die Schulpflicht angesehen werden:

 

1) Kein schwieriger oder längerer Unterricht und keine frühzeitige Beendigung des Unterrichts zur Prüfungsvorbereitung

Schulen und Lehrer dürfen die Unterrichtsstunden nicht verlängern oder verkürzen oder den Schwierigkeitsgrad und Fortschritt der Klasse willkürlich ändern.

Der Schulunterricht sollte strikt den Lehrplänen entsprechen und bei Null beginnen.

Kurse für Übergangsaktivitäten sollten in der ersten Klasse der Grundschule stattfinden.

Besonderes Augenmerk sollte auf den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule gelegt werden, betonte der Leitfaden.

Außerdem müssen alle Orte und Schulen die Aufsicht über die Umsetzung des Lehrplans stärken.

Kein Unterricht sollte früher als geplant beendet werden, um mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung zu haben.

 

2) Keine Ankündigung von Testergebnissen oder Ranglisten des Schülers in irgendeiner Weise

Die nach der Richtlinie festgelegte Häufigkeit von Untersuchungen sollte streng kontrolliert werden.

Das Veröffentlichen von Noten oder Rankings von Schülern sollte nicht erlaubt sein.

 

3) Keine Verwendung von nicht zertifizierten Lehrbüchern

Die genannten Leitlinien sollten die Qualität der schulischen Lehrpläne verbessern, für die im Prinzip keine Lehrbücher erstellt werden müssen.

Der nationale Lehrplan sollte niemals durch lokale oder schulbasierte Lehrpläne ersetzt werden. Nicht zertifizierte Unterrichtsmaterialien sollten nicht verwendet werden.

 

4) Keine Wettbewerbserfolge als Grundlage für die Schulanmeldung

Die Richtlinie schreibt vor, dass jegliche Art von Prüfungen, Wettbewerben, Schulungsnoten oder Zertifizierungen nicht als Grundlage für die Einschreibung in eine Schule verwendet werden darf.

Schüler sollten nicht über Interviews oder irgendeine Art von Bewertung ausgewählt werden.

 

5) Keine Umwandlung von Hausaufgaben für Schüler in elterliche Hausaufgaben

Die Hausaufgaben der Schüler sollten nicht zu Hausaufgaben der Eltern gemacht werden, betonte der Leitfaden.

Die Eltern sollten auch nicht verpflichtet werden, die Hausaufgaben der Schüler zu überprüfen. Es sollte keine Strafarbeit verordnet werden.

Die Lehrer sollten die Hausaufgaben der Schüler sorgfältig prüfen und ihre persönlichen Erklärungen vertiefen.

Es wird auch eine zeitnahe Rückmeldung an die Schüler erwartet.

 

6) Keine überlastenden außerschulischen Aktivitäten für Kinder

Der Leitfaden wies darauf hin, dass Eltern wissenschaftliche Konzepte der Elternschaft aufstellen und ihren familiären Erziehungspflichten ernsthaft nachkommen sollten.

Die Kommunikation mit Kindern sollte verbessert werden.

Eltern sollten bei ihren Kindern immer gute Gedanken, Verhaltensweisen und Gewohnheiten pflegen und ihnen helfen, Ziele rational zu bestimmen.

Blindvergleiche und lästige außerschulische Aktivitäten sollten vermieden werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schulreform,China,Kinder