Zahl der chinesischen Stadtbewohner steigt

11.07.2019

Seit der Reform und Öffnung hat sich China beträchtlich schnell urbanisiert. Die Zahl der ständigen städtischen Bewohner Chinas ist auf 830 Millionen gestiegen. Damit ist die Urbanisierungsrate Chinas auf fast 60 Prozent angestiegen. Dies ging aus dem zweiten Bericht über die Errungenschaften der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den 70 Jahren seit der Gründung der Volksrepublik China hervor, der von dem chinesischen staatlichen Statistikamt jüngst veröffentlicht wurde.


Hai Wen, der stellvertretende Direktor der Kommission für Schulangelegenheiten an der Peking-Universität, meinte, die Förderung der Urbanisierung sei mit dem Aufschwung der chinesischen Wirtschaft verbunden. Er erklärt:


„Seitdem wir uns in einem Prozess der beschleunigten Industrialisierung befinden, scheint die Landwirtschaft vergleichsweise weniger attraktiv zu sein. Seit der Entwicklung der Industriebranchen steigen die Produktivität wie auch die Löhne. Deshalb wurden viele Leute in die Städte angelockt. Viele Wanderarbeiter kamen in die Städte. Das war gerade der Anfang des chinesischen Wirtschaftsaufschwungs. "


2013 wurde das System der Haushaltsregistrierung reformiert. Der Erwerb von Stadtbürgerschaft durch die Wanderarbeiter wurde erleichtert. Im Juli 2014 hat der Staatsrat ein einheitliches Haushaltsregistrierungssystem in den Städten und auf dem Land etabliert. Im September 2016 forderte der Staatsrat, zwischen 2016 und 2020 die Hürden der Haushaltsregistrierung bei Umzug zwischen verschiedenen Regionen oder zwischen Städten und ländlichen Gebieten zu beseitigen. Das entsprechende politische System soll weiterhin verbessert werden. Jährlich soll die Urbanisierungsrate der ländlichen Bewohner um mindestens einen Prozentsatz erhöht werden. Das bedeutet, dass jährlich über 13 Millionen Menschen aus den ländlichen Gebieten neu in den Städten registriert werden. In dem Dokument „Schlüsselaufgaben des Aufbaus der neuartigen Urbanisierung 2019" wurde verdeutlicht, dass die konkreten Bedingungen für die Registrierung in den Städten gelockert werden sollten. Die Städte mit einer Bewohnerzahl von einer bis drei Millionen sollten demnach ihre Einschränkungen für die Haushaltsregistrierung aufheben, während die Großstädte mit einer Bewohnerzahl von drei bis fünf Millionen ihre Bedingungen dafür lockern sollten. Dazu meinte der Direktor des Zentrums für Städte und Gemeinden der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Shi Yulong, durch die Reform des Systems der Haushaltsregistrierung die Urbanisierung zu fördern, werde dem chinesischen Wirtschaftswachstum eine stärkere innere Triebkraft verleihen:


„Mit der Veröffentlichung der Schlüsselaufgaben des Aufbaus der neuartigen Urbanisierung wurde ein sehr positives Signal für die ganze Gesellschaft gesendet, dass die Mobilität der wesentlichen Faktoren wie Menschen und Boden die innere Vitalität und Triebkraft des Wirtschaftswachstums beträchtlich erwecken kann."

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Reform und Öffnung,China