China will mehr Fußballtraining schon in Kindergärten

24.07.2019

China plant, bis Ende dieses Jahres 3000 Kindergärten für die Förderung des Jugendfußballs auszuwählen. Dies geschehe im Zuge der Reformen, die darauf abzielen, das Land zu einer globalen Macht im Sport zu machen, wie das Bildungsministerium am Dienstag mitteilte.



Wang Dengfeng, Leiter der Abteilung für Leibeserziehung, Gesundheitspädagogik und Kunst, sagte, der Kindergarten sei eine Schlüsselstufe bei der Entwicklung der sportlichen Interessen, Gewohnheiten, des Verständnisses und der Fähigkeiten der Kinder. Die Kindergärten werden spielerisch trainieren, um das Interesse der Schüler am Sport zu fördern. Das Ministerium werde 200 Kindergartenlehrern sowie 200 Kindergartenleitern Fußballtraining anbieten, erläuterte Wang.

Das Land plane außerdem, bis 2025 weitere 30.000 Grund- und weiterführende Schulen mit Fußballprogrammen in ihren Lehrplänen zu errichten, um das Interesse der Kinder für den Sport zu fördern und qualitativ hochwertige Coaching-, Trainings- und Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen.

In China gibt es 24.126 Grund- und weiterführende Schulen mit Schwerpunkt Fußball, an denen rund 20 Millionen Schüler teilnehmen. Um sich als fußballorientierte Schulen zu qualifizieren, müssten sie mindestens einen Fußballkurs pro Woche für alle Schüler anbieten und den Kindern nach der Schule auch Fußballtraining und Pflichtspiele anbieten, erklärte Wang.

Mehr als zwei Drittel der chinesischen Grund- und weiterführenden Schulen haben keine Fußballfelder. Laut Wang gab es im September mehr als 120.000 Fußballfelder in Grund- und weiterführenden Schulen, aber das Land verfügt über mehr als 380.000 Grund- und weiterführende Schulen.

„Wir haben von 2015 bis 2018 32.000 Fußballfelder in Schulen gebaut, renoviert und erweitert, und bis 2020 werden weitere 29.000 gebaut", kündigte er an.

Präsident Xi Jinping, ein begeisterter Fußballfan, sagte, er habe drei WM-Träume für China: wieder am Turnier teilzunehmen, das Event auszurichten und zu gewinnen. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlichte 2016 einen Plan, nach dem China bis 2050 eine Elite-Fußballnation werden soll.

Mit 1,4 Milliarden Einwohnern ist China im Männerfußball trotzdem immer wieder unterlegen. Die Nationalmannschaft hat sich nur einmal für die Weltmeisterschaft (WM) qualifiziert. Bei der WM 2002 wurden aber alle drei Spiele verloren und kein Tor erzielt. Deng Shijun, Fußballtrainer an einer Grundschule in Wuhan in der Provinz Hubei, sagte, da die Regierung der Vermittlung der Fußballfähigkeiten der Schüler größere Bedeutung beigemessen habe, gebe es jetzt mehr Fußballfelder, Aktivitäten, Training und Wettbewerbe an Schulen.

Die Schüler seien begeisterter über fußballbezogene Aktivitäten und die Eltern würden ihre Kinder beim Sport immer mehr unterstützen.

Wang sagte, obwohl Fortschritte in der Fußballerziehung erzielt worden seien, sei es noch ein langer Weg, bis das Land zu einer Macht im Sport werde.

„Es gibt keine Abkürzung, und nur ernsthaftes Lehren, Training, fairer Wettbewerb und eine starke Beteiligung der Öffentlichkeit können dazu beitragen, das Fußballniveau des Landes zu verbessern", machte er deutlich.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Fußball-Förderung,China,Kindergarten