Gegenwärtig bestehe für China und die USA die Priorität, erfolgreich Leben in den jüngst erzielten Konsens zwischen den Führern der beiden Länder einzuhauchen und die Meinungsverschiedenheiten auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt zu überwinden, sagte Staatsrat und Außenminister Wang Yi am gestrigen Donnerstag.

Bei seinem Treffen mit dem amerikanischen Außenminister Mike Pompeo am Donnerstag in Bangkok sprach Wang davon, dass beide Länder ihre Zusammenarbeit im Interesse gegenseitigen Nutzens ausbauen sollten.

Wang unterstrich, dass die gegenseitigen Kontakte ausgebaut und Fehleinschätzungen der jeweils anderen Seite abgebaut werden sollten. Dabei sei ein klarer Blick auf die jeweiligen strategischen Absichten der Partner zu wahren.

Versuche, Chinas Entwicklung zu stören, seien unfair und würden ins Leere laufen, denn das Land habe ein Recht auf Entwicklung, sagte Wang und fügte hinzu, dass Chinas Entwicklung friedlich, kraftvoll und nicht aufzuhalten sei.

Von der amerikanischen Seite werde erwartet, dass sie den Kontakt zwischen Menschen beider Länder fördere und nicht blockiere, so Wang.

Pompeo sagte, dass weder US-Präsident Donald Trump noch die US-Regierung die Absicht habe, Chinas Entwicklung einzudämmen. Man sei vielmehr zu umfassender Zusammenarbeit bereit. Er gehe davon aus, dass die Konsultationen zu Wirtschafts- und Handelsfragen zügig und reibungslos vorangingen.

Nach Darstellung von Pompeo hielten die USA an den drei richtungsweisenden Gemeinsamen Erklärungen und der Ein-China-Politik fest, heißt es in einer vom chinesischen Außenministerium veröffentlichten Stellungnahme.

Die Vereinigten Staaten unterstützten die Begegnungen von Mensch zu Mensch zwischen China und den USA und seien bereit, bestehende Probleme in diesem Bereich zu lösen, so Pompeo.

Auf einer Pressekonferenz in Bangkok am gestrigen Donnerstag sagte Pompeo, dass das “heutige Treffen mit meinem chinesischen Amtskollegen in einer in jeder Hinsicht sachlichen Atmosphäre geführt wurde".

Ruan Zongze, Vizepräsident des China Institute of International Studies, meint: "In der Tat ist es Chinas anhaltendes Wachstum, das das Land zu einem machtvolleren Kooperationspartner Amerikas auf der Weltbühne macht."

Ruan sagt, dass die enge Zusammenarbeit zwischen China und den USA im Rahmen der G20 ein Beispiel dafür sei, und diese Kooperation wie ein Bindemittel gewirkt habe, das die Interessen beider Länder fest miteinander verbunden habe.

Der Umfang ihres bilateralen Handels betrage nahezu ein Fünftel des gesamten Welthandels. Es sei für Beijing und Washington unverzichtbar, angesichts aktueller Herausforderungen auf der Weltbühne gegenseitiges Vertrauen zu fördern und Schwankungen und Ungewissheiten zu vermeiden, so Ruan.

Über die jüngste Runde der hochrangigen sino-amerikanischen Handelsgespräche, die am Mittwoch in Shanghai beendet wurde, sagte Pompeo, dass “sie sehr professionell geführt wurden. Wir arbeiten gemeinsam mit China an vielen Baustellen."