Die amerikanische Bundesregierung stuft das Blutbad von Texas vom Samstag, bei dem mindestens zwanzig Menschen einer Schießerei zum Opfer fielen, als Terroranschlag ein. Dies geht aus einer Stellungnahme der Generalbundesanwaltschaft hervor.

"Wir behandeln den Fall als inländischen Terroranschlag," so John Bash, der Bundesstaatsanwalt für den Bezirk West-Texas, auf einer Pressekonferenz.

"Wir stellen umfangreiche Ermittlungen in alle Richtungen mit dem Ziel an, den Fall als Haßverbrechen mit Schusswaffengebrauch nach Bundesrecht vor Gericht zu bringen und die Todesstrafe zu beantragen," sagte Bash.

Die Bluttat in der texanischen Grenzstadt El Paso forderte zwanzig Todesopfer und 26 Verletzte. Ein einundzwanzig Jahre alter Weißer wurde als Tatverdächtiger verhaftet.

"Es ist verheerend für die Gemeinschaft," sagte Bash, der seine Kindheit in El Paso verbrachte.

"Wir werden das tun, was wir mit Terroristen in diesem Land machen: den Täter rasch und konsequent seiner gerechten Strafe zuführen," so Bash.

Der Polizeichef von El Paso, Greg Allen, sagte auf der Pressekonferenz, dass die Polizei die Leichen am Tatort geborgen habe, so dass das Einkaufszentrum wieder der Öffentlichkeit übergeben werden könne.

Nach Angaben des Polizeichefs zeige sich der Tatverdächtige "zur Zusammenarbeit mit den Behörden" bereit.

"Er hat eine Aussage gemacht. Es wurden ihm spezifische Fragen gestellt, die er beantwortet hat."

Zu den Umständen der Festnahme des Tatverdächtigen sagte Allen, dass er sich beim Herannahen der Polizei ergeben habe. “Der Ort der Festnahme liegt westlich vom Tatort."

Auf Fragen nach dem Zustand des Tatortes sagte Allen: "Das lässt sich mit Worten nicht ausdrücken. Das muss man selbst sehen. Es hinterlässt einen Eindruck, den man nicht mehr vergessen kann."

Zum Gedenken an die bei dem Blutbad umgekommenen Bürger wurde ein Gebetskreis gebildet, in dem Angehörige einander Trost spenden können.