Chinas Außenhandel ist in der ersten Jahreshälfte Regierungsangaben zufolge um 4,2 Prozent gewachsen. Experten rechnen damit, dass sich dieser Trend auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird. Dies liege an den strukturellen Vorteilen des Binnenmarktes.

Ein Containerschiff legt am Qingdaoer Hafen an. (Archivbild von Xinhua)

Experten gehen davon aus, dass sich die Struktur des chinesischen Außenhandels in der zweiten Jahreshälfte verbessern wird. Dies liege vor allem an den institutionellen, strukturellen und marktbezogenen Vorteilen des Landes.

Li Kuiwen, ein Sprecher der Abteilung für Statistik der allgemeinen Zollverwaltung, sagte, China habe in diesem Jahr nicht nur seinen Marktanteil gegenüber wichtigen Volkswirtschaften wie der Europäischen Union gesteigert, auch sein Handelsvolumen mit Schwellenländern habe erheblich zugenommen.

Am Donnerstag hatte die Regierung bekannt gegeben, dass der chinesische Außenhandel in den ersten sieben Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich um 4,2 Prozent auf 17,41 Billionen Yuan gestiegen sei.

Zwischen Januar und Juli blieb die EU Chinas größter Handelspartner. Das Volumen des bilateralen Warenaustauschs stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 2,72 Billionen Yuan, gefolgt vom Verband der südostasiatischen Nationen mit einem Plus von 11,3 Prozent auf 2,35 Billionen Yuan und den Vereinigten Staaten, die einen Anstieg um 8,1 Prozent auf 2,1 Billionen Yuan verzeichneten.

Um die negativen Auswirkungen des chinesisch-amerikanischen Handelskonflikts zu kompensieren, wurde in diesem Jahr das Potenzial für eine handelspolitische Zusammenarbeit zwischen China und den Teilnehmerstaaten der Seidenstraßeninitiative wie den ASEAN-Ländern, Russland und Italien weiter ausgeschöpft, sagte Chen Bin, Vizepräsident der China Machinery Industry Federation.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA habe chinesische Unternehmen dazu veranlasst, ihr Innovationstempo zu beschleunigen, um externe Beschränkungen in Sektoren wie Halbleitern und neuen Materialien aufzubrechen und ihre weltweite Präsenz auszubauen.

Yan Min, Leiter der Abteilung für Wirtschaftsprognosen des staatlichen Informationszentrums, sagte, Chinas diversifizierte Handelsentwicklung, darunter die Erkundung neuer Märkte und Erzeugung neuer Nachfrage, sei zu einer treibenden Kraft für die Expansion des Außenhandels geworden und habe dem Land Raum für die Aufrechterhaltung eines stabilen Handels verschafft.

Neue Maßnahmen zur Stabilisierung des Handels könnten dazu beitragen, die Belastungen der chinesischen Exporteure zu verringern und ihre Fähigkeiten zu verbessern, externen Unsicherheiten zu begegnen und ihr Vertrauen zu stärken, sagte Yan.