Hongkong

​Tourismusmitarbeiter verzeichnen starke Einkommenseinbußen

16.08.2019


Laut den Ergebnissen einer Umfrage unter Tourismusfachleuten, die am 12. August von drei Tourismusgewerkschaften in Hongkong veröffentlicht wurden, ist das Durchschnittseinkommen der Befragten in den vergangenen zwei Monaten um fast 80 Prozent gesunken, und mehr als 10 Prozent der Befragten haben kein Einkommen. 


Die drei Tourismusgewerkschaften unter der Föderation der Gewerkschaften Hongkong und Kowloon (HKFTU) veranstalteten eine gemeinsame Pressekonferenz, um die Ergebnisse des Fragebogens über die "Aktuelle Situation der Beschäftigten im Tourismus in Hongkong" zu veröffentlichen, der Anfang dieses Monats verteilt wurde. 


Insgesamt 1.012 Beschäftigte im Tourismussektor von Hongkong haben den Fragebogen ausgefüllt. Die Befragten gaben an, dass die Zahl der Touristengruppen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seit Juni durchschnittlich um mehr als 70 Prozent und das Durchschnittseinkommen um etwa 75 Prozent gesunken sei. Vierzig Prozent von ihnen verzeichneten einen Rückgang des Einkommens um mehr als 90 Prozent und mehr als zehn Prozent hatten überhaupt kein Einkommen. Mehr als 90 Prozent waren besorgt über die Aussichten im Tourismus Hongkongs für das nächste Jahr.


Wong Ka-ngai, Vorsitzender der HongkongerAllgemeinen Reiseführergewerkschaft, sagte, dass der Tourismussektor in der ersten Hälfte dieses Jahres gut gelaufen sei, aber die Proteste hätten zu einem "kalten Winter" in der Hochsaison des Tourismus in Hongkong, die normalerweise im Juli und August ist, geführt. Ein Reiseleiter hatte im gleichen Zeitraum der Vorjahre durchschnittlich 12 bis 15 Reisegruppen pro Monat. In diesem Jahr haben wegen der Proteste viele Reisegruppen vom chinesischen Festland, Südostasien, Europa und den USA ihre Reisen abgesagt, und viele Reiseleiter hatten im August keine Reisegruppen, sagte Wong.


Lau Chun-yuen, Vorsitzender des Hongkonger Verbands für Zertifizierte Reisebegleitung, betonte, dass die derzeitige Tourismuslage in Hongkong schlechter als die Situation während des SARS-Ausbruchs im Jahr 2003 sei. Viele Mitarbeiter der Tourismusbranche würden die in der Hochsaison erzielten Einnahmen nutzen, um die Nebensaison zu überstehen. Lau befürchtet, dass im Falle einer weiteren Verschlechterung der Situation die Arbeit und das Leben der Mitarbeiter der Tourismusbranchebeeinträchtigt werden, was zu einer Welle von Abwanderungen in der Branche führen könnte. Lam Zan-sing, Vorsitzender des HKFTU, äußerte die Hoffnung, dass alle Sektoren der Hongkonger Gesellschaft die Gewalt stoppen, eine Plattform für rationale Kommunikation wiederaufbauen und zusammenarbeiten, um der Tourismusindustrie in Hongkong wieder zu einer gesunden Entwicklung zu verhelfen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tourismusfachleuten,Hongkong,Durchschnittseinkommen,Rückgang