Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba erwägt eine Verschiebung seiner Notierung an der Hongkonger Börse, die eigentlich im September stattfinden sollte, berichtete die New York Post.

Das in Hangzhou ansässige Unternehmen Alibaba hatte im Juni den Verkauf von Aktien an der Börse beantragt. Das Emissionsangebot wird voraussichtlich rund 20 Milliarden US-Dollar betragen.

Die Notierung in Hongkong, mit der Investoren vom Festland Aktien des Unternehmens kaufen können, kann die Finanzierungskanäle diversifizieren und die Liquidität des Unternehmens erhöhen. Als eines der bekanntesten Technologieunternehmen der Welt ist Alibaba auch an der New Yorker Börse notiert. Das Unternehmen verfügt über einen Börsenwert von 417 Milliarden USD am US-amerikanischen Aktienmarkt. Mit Einnahmen von 25 Milliarden US-Dollar an der New Yorker Börse erzielte Alibaba den weltweit größten Erstverkauf an der Börse 2014. Das Unternehmen hatte bereits 2013 versucht, an die Hong Kong Exchanges and Clearing Ltd zu gehen, musste diesen Plan jedoch aufgrund der Inkonsistenz der Dual-Class-Unternehmensstruktur sowie der damaligen Regeln der Hongkonger Börse aufgeben und strebte einen Börsengang in New York an.

Am 24. April 2018 durften Technologiefirmen, die unterschiedliche Stimmrechte haben, in Hongkong an die Börse gehen. Dies war die größte Änderung der IPO-Regeln der Hongkonger Börse seit zwei Jahrzehnten, und sie ermöglichte es Alibaba, am A-Aktienmarkt notiert zu werden. Das Unternehmen meldete am Donnerstag ein robustes Umsatzwachstum mit einer Steigerung von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Umsatz von 114,9 Milliarden Yuan (14,7 Milliarden Euro) für das Quartal, das am 30. Juni endete. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 12,55 Yuan, und die Aktie stieg am Donnerstag sogar um 5 Prozent, berichtete Yahoo Finance. Die Zahl der jährlichen aktiven Konsumenten des Technologieunternehmens erreichte 674 Millionen, ein Anstieg von 20 Millionen gegenüber dem vergangenen Quartal, heißt es in dem Bericht.