Die südchinesische Stadt Shenzhen soll in eine Modellregion für den Sozialismus chinesischer Prägung verwandelt werden. Dies geht aus einem vom Zentrallkomitee der KP Chinas und dem Staatsrat am Sonntag veröffentlichten Dokument hervor.

Der Aufbau des Modellgebiets werde umfassend die Reformen vertiefen und die Öffnung erweitern, heißt es in dem Papier.

Dies geschehe im Rahmen der Entwicklung des Guangdong-Hongkong-Macao-Perlflussdelta-Gebietes und der Erfüllung des Chinesischen Traums vom Wiedererstarken der Nation.

Bis zum Jahr 2025 solle Shenzhen zu einer der weltführenden Städte hinsichtlich der Wirtschaftskraft und der Qualität der Entwicklung werden. Nach Darstellung des Plans werde der Forschungs- und Entwicklungsstandard, die Fähigkeit zur industriellen Innovation, die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen sowie der Umweltstandard im Weltmaßstab erstklassig sein.

Im Jahre 2035 soll Shenzhen zum landesweiten Modell einer Entwicklung hoher Qualität werden, sowie ein Zentrum der Innovation, des Unternehmertums und der Kreativität von internationalem Einfluss sein.

Mitte des 21. Jahrhunderts werde die Stadt eine der führenden“Cosmopolis”der Welt sein und ein globaler Wegbereiter mit außergewöhnlicher Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsfähigkeit und Einfluss, heißt es in dem Dokument.

Talenten aus aller Welt mit ständigem Aufenthaltsrecht in China werde es erlaubt sein, wissenschaftstechnische Unternehmen zu eröffnen und als gesetzliche Vertreter für Forschunsgeinrichtungen in Shenzhen aufzutreten.

Umfangreiche Bemühungen würden unternommen werden, um die Entwicklung von Zukunftsindustrien von strategischer Bedeutung voranzutreiben und ein kluges und inklusives Aufsichtssystem mit größerer Flexibilität zu errichten.

Shenzhen werde kraftvoll neue Wirtschaftszweige entwickeln, darunter die Intelligente Wirtschaft und den Gesundheitsbereich, sowie die Erforschung der “Digitalen Währung” und die Anwendung innovativer System wie mobiles Bezahlen.

Die Stadt wird eine Meeresuniversität und ein nationales Tiefseeforschungszentrum beherbergen und die Gründung einer Entwicklungsbank für das Marinewesen ausloten.

Die Großstadt Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong ist die erste Sonderwirtschaftszone des Landes. In ihr leben rund dreizehn Millionen Menschen, die im Jahre 2018 ein Bruttosozialprodukt von 2,42 Billionen Yuan (rund 346 Mrd. US-Dollar) erwirtschafteten, was einer Steigerung von 7,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entsprach.