Guizhou verbindet Landwirtschaft und Tourismus für bessere Armenhilfe

03.09.2019

Wenn Besucher in das Dorf Lujiazhai kommen, werden sie von den Dorfbewohnern der Buyi-Nationalität mit ihren ethnischen Gesängen und Melodien begrüßt. Wang Shengli ist mit ihrer traditionellen Kleidung der Minderheit ein Teil dieses Begrüßungskomitees. Nach der Aufführung nimmt sie Nadel und Faden heraus und fängt an, zu sticken. In diesem Dorf sind traditionelle Handwerksfähigkeiten wie Sticken und Spinnen noch immer Teil des Alltags. Wang Shengli ist sogar im ganzen Dorf als Meisterstickerin bekannt und hat schon mehrfach an Stick-Wettbewerben in der Provinz Guizhou teilgenommen. Derzeit arbeitet sie außerdem als Kellnerin in einem der Hotels im Dorf. Sie erklärt:  

 

„Ich arbeite seit über einem Jahr hier. Es ist sehr nah, meine ganze Familie ist hier. Außerdem nehmen wir seit 2015 jedes Jahr an Wettbewerben teil, zum Beispiel in Shuicheng oder Guiyang."  

 

In den letzten Jahren hat Lujiazhai aufgrund seiner schönen natürlichen Bedingungen Tourismus und Anbau gemeinsam entwickelt. Die alten Gebäude im Dorf wurden saniert und erhielten ein einheitliches Design. Dabei wurden die Besonderheiten der ethnischen Minderheit beibehalten, die sie mit der Natur integrieren. Außerdem bauen die Dorfbewohner roten Wasserreis und verschiedene Früchte an. Sie können in den Hotels im Dorf arbeiten und sich um ihre Familien kümmern. Der Dorfvorsteher von Lujiazhai, Xiao Benjin, sagt:  

 

„Es gibt in unserem Dorf insgesamt vier Hotels und einen Wassersportpark. Die Einwohner können dort arbeiten und Geld verdienen. Das Stromnetz existierte vorher bereits, wurde nun aber noch weiter verbessert. Außerdem gibt es jetzt im ganzen Dorf Internetanschluss. Die Dorfbewohner freuen sich sehr darüber."  

 

An den Türen vieler Häuser hängen helfende Informationen der Stadt Panzhou, die die unterstützenden Maßnahmen der Stadt vorstellen. Die Zuständigen von der Gemeinde Baoji haben sich in den letzten Jahren in allen Dörfern eingesetzt, den Einwohnern die Politik zur Armenhilfe vorgestellt und sie tatkräftig unterstützt.  

 

Der Parteisekretär von Baoji, Li Jinping, hat Ende 2015 sein Amt in der Gemeinde angetreten. In den letzten Jahren hat er alle zur Gemeinde gehörenden Dörfer besucht und sich mit ihnen vertraut gemacht. Er ist zuversichtlich, dass die Armenhilfe gelingen kann:  

 

„Armenhilfe ist nicht nur eine Phase. Wir müssen über eine nachhaltige Entwicklung nachdenken. Im Kampf gegen Armut haben wir durch Gestaltung und den Anbau der Landwirtschaft die Schwierigkeiten der Einwohner gelöst. Aber wie soll es weiter entwickelt werden und wie können sie zu Wohlstand gebracht werden? Langfristig gesehen hat die Integration von Landwirtschaft und Tourismus gute Aussichten."  

 

Die Regierung von Baoji hat jetzt entsprechende Maßnahmen ergriffen und nutzt die Vorteile der Umwelt. In den Dörfern sind Agrar-Industrien wie Tee, Birnen und Walnüsse geplant und es wurde in jedem Dorf eine Genossenschaft gegründet. Durch die Kooperation mit Unternehmen wurde eine vollständige Industriekette für Agrarprodukte gebildet. Außerdem wurde der Aufbau der Infrastruktur verstärkt.  

 

Zurzeit werden in Baoji auch verschiedene Themen-Hotels gebaut, wie ein Wasserreis-Hotel, ein Felsenhotel, ein Baumhotel, ein Höhlenhotel und mehrere Pensionen. Mit der Erschließung vieler besonderer Sehenswürdigkeiten wird der ländliche Tourismus tatkräftig entwickelt. Li Jinping hofft, die speziellen Agrarprodukte aus Baoji könnten in Zukunft als touristische Waren verkauft werden und immer mehr in- und ausländische Besucher anziehen.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Guizhou,Landwirtschaft,Tourismus,Armenhilfe