Warum entwickeln sich Chinas Hochgeschwindigkeitszüge so schnell und sind weltweit führend?

21.09.2019

Chinas Hochgeschwindigkeitszüge haben sich in den vergangenen 70 Jahren sehr rasant entwickelt - von nicht vorhandenen Hochgeschwindigkeitsstrecken bis zur aktuell längsten Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt und von einer anfänglichen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h bis zur aktuellen Spitzengeschwindigkeit von 420 km/h. Die Hochgeschwindigkeitszüge weben ein riesiges Schienennetz durch das ganze Land und ordnen das Zeit-Raum-Gefühl der gesamten chinesischen Gesellschaft neu.

Im Jahr 2003 wurde die Qinshen-Strecke in Betrieb genommen, das erste „Testfeld“ für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in China. Anschließend wurde 2005 die Intercity-Eisenbahnstrecke Beijing-Tianjin eröffnet. Dies war die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der Züge mit einer Geschwindigkeit von 350 km/h fuhren. Im Jahr 2016 wurde dann ein Bauplan erstellt, der einen Ausbau des Schienennetzes auf bis zu 150.000 Kilometer bis 2020 vorsieht.

„Es ist schwer, die technischen Barrieren zu durchbrechen“, sagt Zhao Hongwei, Chefingenieur der China Academy of Railway Sciences. Er leitet das Team, das für die Erforschung des „Gehirns“ des Zuges, das Zugnetzkontrollsystem, zuständig ist. Nach mehr als 20 Jahren Forschung sind seinem Team Durchbrüche in der Laser-Kartierungstechnologie und der Fernerkundungstechnologie gelungen.

In diesem Jahr wurde der erste Prototyp der chinesischen Magnetschwebebahn mit einer Höchstgeschwindigkeit von 600 km/h in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao fertiggestellt. Die Bahn wird voraussichtlich Anfang 2020 auf den Markt kommen.

Während der 40-tägigen Reisezeit rund um das Frühlingsfest 2019 fuhren laut Statistiken rund 2,98 Milliarden Passagiere per Bahn durchs Land. Die Hochgeschwindigkeitszüge ermöglichen zunehmend ein günstiges Reisen.

Im Rahmen der „Belt and Road“- Initiative hat China mit anderen Ländern zusammengearbeitet, um gemeinsam die lokale Infrastruktur weiterzuentwickeln. China hat bereits mit Indonesien, Pakistan und Russland Vereinbarungen zum Bau von Hochgeschwindigkeitszügen und -strecken geschlossen. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich soll erweitert und vertieft werden. Die Kooperationen sollen sowohl die Effizienz der involvierten Seiten erhöhen, als auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der kooperierenden Länder weiter verstärken.

Der chinesisch-europäische Güterverkehr ist ebenfalls ein Beispiel für die Schaffung eines internationalen Bahnmechanismus für die multinationale Zusammenarbeit. Bis Ende 2018 wurden bereits 108 Städte in 16 Ländern in Asien und Europa durch chinesisch-europäische Güterzüge miteinander verbunden.

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Quelle: People.cn

Schlagworte: China,Hochgeschwindigkeitszüge,Schienennetz