Das chinesische Außenministerium bestätigte am Freitag, dass ein US-Pilot des Unternehmens FedEx am 12. September in Guangzhou in der Provinz Guangdong festgenommen wurde, weil verdächtige Gegenstände in seinem aufgegebenen Gepäck gefunden worden waren.

Der Pilot wurde am Internationalen Flughafen Guangzhou Baiyun festgehalten, nachdem Zollinspektoren Berichten zufolge 681 Luftgewehrkugeln in seinem aufgegebenen Gepäck gefunden hatten, als er kurz vor dem Boarding eines Flugzeugs nach Hongkong war, wie der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, bei einer regelmäßigen Pressekonferenz mitteilte. Er sei später aus der Haft entlassen und aufgefordert worden, im Land zu bleiben, solange die Untersuchung des Falls andauert, sagte Geng. Der FedEx-Frachtflugzeugpilot sei am 11. September in Guangzhou angekommen, fügte Geng hinzu.

Die chinesischen Behörden hätten den US-Generalkonsul in Guangzhou einen Tag nach der Inhaftierung über den Fall informiert, und der Fall werde weiter untersucht, sagte er. AFP zitierte eine FedEx-Sprecherin mit den Worten, der Name des Piloten sei Todd Hohn, ein ehemaliger Pilot der US Air Force.

Dies war nicht das erste Mal, dass das Unternehmen FedEx, das vor mehr als drei Jahrzehnten seine Geschäftstätigkeit in China aufgenommen hat, in den vergangenen Monaten illegaler Aktivitäten beschuldigt wurde. Anfang dieses Monats wurden verbotene Messer in FedEx-Paketen entdeckt, die nach Hongkong transportiert wurden. Im August berichtete die Polizei in Fuzhou in der Provinz Fujian, dass sie eine Pistole beschlagnahmt habe, die in einem FedEx-Paket gefunden wurde, das an eine Firma in der Provinz versendet wurde. Anfang Juni wurde das Unternehmen untersucht, nachdem das in Shenzhen ansässige Unternehmen Huawei Technologies mitgeteilt hatte, dass FedEx zwei Pakete, die aus Japan an Huawei in China gesendet wurden, in die USA umgeleitet hatte.