Devisenverwaltung

Trotz Wirtschaftsabschwung: Chinas Devisenreserven bleiben stabil

09.10.2019

Chinas staatliche Devisenverwaltung hat sich am Sonntag zu den Währungsreserven des Landes geäußert. Diese seien stabil und unterlägen keinen großen Schwankungen, sagte ein Behördensprecher. Ende September hielt China Reserven von rund drei Billionen US-Dollar.


Der Sprecher von Chinas staatlicher Devisenverwaltung SAFE, Wang Chunying, hat am Sonntag erklärt, dass Chinas Devisenreserven dank der allgemein stabilen wirtschaftlichen Lage des Landes keinen Schwankungen unterliegen würden.


Ende September stiegen die Devisenreserven Chinas seit Jahresbeginn um 0,6 Prozent auf 3,09 Billionen US-Dollar, was laut Aussage einem Anstieg von 19,7 Milliarden US-Dollar entspricht. Im Vergleich zum August gingen die Reserven um 14,8 Milliarden US-Dollar zurück.


Die Schwankungen der Währungsreserven seien größtenteils auf Änderungen der Wechselkurse und der Vermögenspreise zurückzuführen, sagte Wang. Andere Unsicherheiten, einschließlich der globalen Konjunkturabkühlung und des Anstiegs von Handelsprotektionismus und Unilateralismus, würden zur Volatilität der internationalen Märkte beitragen, hieß es in der Erklärung.


Tian Yun, Vizedirektor der Beijing Economic Operation Association, wagte diese Prognose trotz der Handelsfriktionen zwischen China und den USA. Es werde erwartet, dass die chinesischen Währungsreserven und der Kapitalabfluss unter Kontrolle bleiben. „Vor dem Hintergrund einer sich verlangsamenden Weltwirtschaft und des Handelskrieges werden die Devisenreserven durch den Rückgang des Exportwachstums belastet“, sagte Tian am Montag der Global Times.


Nach Angaben der chinesischen Zollbehörde stiegen die Ausfuhren im August gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 10,3 Prozent im Juli.

Exporte und Auslandsinvestitionen seien die beiden Hauptkomponenten der Devisenreserven, sagte Dong Dengxin, Direktor des Financial Securities Institute an der Wuhan Universität für Wissenschaft und Technologie, der Global Times. Mit der zunehmenden Internationalisierung des Yuan werde sich die Abhängigkeit von Devisen jedoch allmählich verringern und die Goldreserven könnten aufgestockt werden. 


„Die kurzfristige Volatilität ist noch weitgehend unter Kontrolle. Da sowohl China als auch die USA zu einer Einigung in den Handelsgesprächen neigen, wird auch mittelfristig mit stabilen Währungsreserven gerechnet“, sagte Tian.


Tian merkte an, dass die Höhe der Währungsreserven letztendlich durch das gesamtwirtschaftliche Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt bestimmt werde. Da China seine Wirtschaftsstruktur verbessert und Industrietechnologien stärkt, gibt es weiteren Spielraum für ein Wachstum der Währungsreserven.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Devisen,Wirtschaftsabschwung,China