J-15-Kampfflugzeuge sind zur „eisernen Faust" der chinesischen Marine geworden

09.10.2019

Fünf J-15-Kampfflugzeuge mit Flying Shark-Logos auf ihren vertikalen Stabilisatoren flogen am 1. Oktober bei der Militärparade zum 70. Geburtstag der Volksrepublik China in perfekter V-Form über den Tian'anmen-Platz in Beijing.

Ein J-15-Kampfflugzeug bei einem bodengestützten Landetraining (Foto vom September 2019).


Die 2013 gegründete J-15-Einheit ist die einzige Träger-gestützte Luftkampfeinheit Chinas. Das Kronjuwel der Volksbefreiungsarmee, das einen wichtigen Meilenstein in der Kampffähigkeit der Marine-Luftwaffe darstellt, hat in den vergangenen vier Jahren an allen fünf Militärparaden in China teilgenommen.

Zhang Ye, der Pilot des Leitflugzeugs in der J-15-Formation, sagte, es sei keine leichte Aufgabe, ein Kampfflugzeug mit hoher Geschwindigkeit, geringer Höhe und in enger Formation zu fliegen, und dabei Turbulenzen durch vorausfliegende Flugzeuge und Ablenkungen durch Feierlichkeiten am Boden zu bewältigen. Der Flugzeugträger-gestützte Kampfjet sei einer der wichtigsten Bereiche im Bestreben der Volksbefreiungsarmee, eine Weltklasse-Truppe zu werden, und die „eiserne Faust" der chinesischen Marine, die die nationale Souveränität und die Interessen im Ausland schützen könne. „Daher ist unsere Parade eine eindrucksvolle Demonstration der neuesten Errungenschaften der chinesischen Militärreform und ein effektiver Weg, um unsere militärische Stärke und die Fähigkeit zur Erfüllung unserer Aufgaben im neuen Zeitalter zu demonstrieren“, sagte er.

Zhangs Selbstvertrauen mag für jeden Militärveteranen typisch klingen, aber Chinas Spitzenpiloten durchlaufen regelmäßig lebensbedrohliche Prüfungen und Beschwernisse, um dieses Maß an Selbstsicherheit zu erlangen. Bei der Landung eines Jets auf dem Boden verlangsamt sich das Flugzeug in der Regel und landet auf einer mehrere Kilometer langen Landebahn. Träger-gestützte Flugzeuge müssen jedoch beschleunigen, wenn sie auf einem sich bewegenden Träger mit einer Landebahn von weniger als 300 Metern Länge landen. Die zusätzliche Geschwindigkeit soll den Schwung des Jets aufrechterhalten, falls der Heckhaken keine Fangdrähte erwischt und er für einen weiteren Landeversuch nochmal abheben muss. Infolgedessen gibt die Landung auf einem Träger den Piloten oft das Gefühl, absichtlich abzustürzen. Träger-gestützte Flugzeuge starten und landen außerdem auf offener See, wo die Wetterbedingungen unvorhersehbar sein können. Das Unfallrisiko für die Piloten ist fünfmal höher als für Astronauten und 20mal höher als für konventionelle Piloten. Zhang sagte, dass J-15-Piloten wegen des hohen Risikos oft als „Blade Dancers" bezeichnet würden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: J-15,Kampfflugzeuge,Marine,Flugzeugträger,Heckhaken