Ein Mann probiert auf der China International Big Data Industry Expoin Guiyang das Bezahlen per Gesichtserkennung aus (Foto im Mai 2019).

Bedenken über Datenschutz sind eine Hürde für die Verwendung von Zahlungsoptionen, die auf Gesichtserkennung basieren, trotz des anfänglichen Medienrummels und der Verfügbarkeit der Geräte, berichtete China National Radio. Ein Convenience-Store in Beijing hat im April dieses Jahres ein Gerät installiert, aber laut dem Ladenbesitzernutzen nur sehr wenige Kunden es. Ein Grund dafür ist, dass das von Alipay oder WeChat Pay unterstützte System im Vergleich zu Zahlungen mit Code-Eingabe nicht schnell genug ist. Ein größeres Problem für viele Menschen ist jedoch die mögliche Gefahr von Datenschutzverletzungen. Ein Nutzer sagte: „Wenn mein Gesicht für Zahlungen verwendet werden kann, fühle ich mich jeden Tag, wenn ich auf der Straße bin, wie ein wandelndes Passwort.“

Zhang Yinghui, Präsident eines Daten-Unternehmens in Beijing, sagte, dass die Gesichtserkennung Informationen im Cloud-Speicher verwendet, um Bilder mit solchen zu vergleichen, die gesammelt wurden, um die Echtheit zu überprüfen. Wenn jedoch die Datenbank beschädigt ist und die persönlichen Daten einer Person gehackt werden, besteht die Gefahr, dass Konten missbraucht werden. Alipay, der Finanzzweig des E-Commerce-Riesen Alibaba, und WeChat von Tencent haben ihre Bemühungen verstärkt, um die Zahlung per Gesichtserkennung zu verbreiten. Alipay plant, in diesem Jahr etwa eine Million Geräte zur Gesichtserkennung zu installieren, und hat alle Arten von Anreizen vorbereitet, um Geschäfte zu bewerben.

Liu Junhai, Professor am Juristischen Institut der Renmin-Universität, sagte, die Behörden müssten Gesetze zur Regulierung der Gesichtserkennungstechnologie einführen, um Datenschutzbedenken auszuräumen. Unternehmen müssten auch selbstdiszipliniert und transparent bei der Sammlung und dem Schutz von Verbraucherinformationen sein.