Südkoreanischer Minister weist Gesundheitsbedenken bezüglich 5G zurück

11.10.2019

Bedenken hinsichtlich potenzieller Gesundheits- und Umweltrisiken durch 5G-Netze sind „völlig unbegründet". Dies sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter Südkoreas am 2. Oktober vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss.


In Südkorea werden seit dem 3. April kommerzielle 5G-Dienstleistungen angeboten.


Ki-young Choi, neuer Minister für Wissenschaft sowie Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) Südkoreas, gab die Erklärung bei einer parlamentarischen Untersuchung für den Ausschuss für Wissenschaft, IKT, Rundfunk und Kommunikation ab, die in der Nationalversammlung in Seoul stattfand.


Choi, selbst ein anerkannter Experte für künstliche Intelligenz und Halbleiter, wies Behauptungen zurück, wonach die elektromagnetischen Wellen von 5G-Netzen potenzielle Gefahren für die Volksgesundheit und die Umwelt darstellten. Er forderte mehr Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung über das Thema aufzuklären.


Die 5G-Technologie ist in Südkorea und anderen Ländern mit Blick auf angebliche, potenzielle Gefahren für die Gesundheit auf Widerstand und teils sogar harte Gegenwehr gestoßen.


Chois Haltung wird von Matt Warman geteilt, Minister für Digitalisierung, Kultur, Medien und Sport des Vereinigten Königreichs. Dieser erklärte am 7. Oktober, die Signale von superschnellen 5G-Netzen seien nicht gefährlicher als „Talkumpuder und eingelegtes Gemüse", und berief sich dabei auf maßgebliche Berichte der Weltgesundheitsorganisation und des Internationalen Krebsforschungszentrums.


So haben beispielsweise Chinas 5G-Basisstationen einen Strahlungsstandard von weniger als 40 Mikrowatt pro Quadratzentimeter. Dies liegt deutlich unter der durchschnittlichen Strahlenbelastung durch Haushaltsgeräte wie Haartrockner (100 Mikrowatt pro Quadratzentimeter) und WIFI-Router (60 Mikrowatt pro Quadratzentimeter). Laut Experten sind die Funkwellen, die durch Mobilnetze erzeugt werden, deutlich weniger energetisch als selbst das sichtbare Licht, dem wir jeden Tag ausgesetzt sind.


Olaf Swantee, Geschäftsführer des Schweizer Netzbetreibers Sunrise, nennt 5G sogar „einen Schutzschild für unsere Umwelt", da es – aufgrund hoher Datenübertragungsraten, die für die Automatisierung und Effizienzsteigerung komplexer Systeme benötigt werden – zur Senkung der Kohlendioxidemissionen und CO2-Konzentration in der Atmosphäre beitragen und die menschengemachte Abfallmenge reduzieren könne.


Südkorea ist das erste Land, in dem ein 5G-Netz den kommerziellen Betrieb aufnimmt. Das Land verspricht sich davon eine Signalwirkung für Durchbrüche in Bereichen wie Smart City, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz.


Während der parlamentarischen Untersuchung forderte Choi zudem stärkere Anreize für private Investitionen in 5G-Netze – wie etwa durch die Ausweitung der Steuerabzugssätze –, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes im globalen 5G-Rennen zu sichern.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Südkorea,Choi,5G,Gesundheit,Umwelt,Risiken