Türkischer Angriff in Nordsyrien löst Flüchtlingswelle aus

11.10.2019

Der türkische Militäreinsatz gegen kurdische Streitkräfte in Nordsyrien habe nach Angaben des in Großbritannien ansässigen Syrian Observatory for Human Rights vom Donnerstag bislang zur Flucht von 70.000 Menschen geführt. 


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan


Der türkische Angriff habe elf Dörfer in die Hände der türkischen Armee und ihrer verbündeten syrischen Rebellentruppen fallen lassen. Zehn Zivilisten seien dabei getötet worden.

 

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete, dass die türkischen Streitkräfte Infrastruktureinrichtungen in der Provinz Hasakah und im nördlichen Teil der Provinz Raqqa unter Beschuss genommen hätten. Unter den Zielen seien Wasserpumpstationen, Elektrizitätswerke, Dämme, Ölfelder und Wohngebiete gewesen.

 

Am Mittwoch begann die türkische Offensive zur Auslöschung der kurdischen Syrisch-demokratischen Streitkräfte (SDF) und der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG), die von Ankara beide als separatistische und terroristische Organisationen angesehen werden.


Der türkische Einmarsch erfolgte nach dem Abzug von US-Truppen aus dem Norden Syriens, der als Zeichen dafür gewertet wurde, dass die Vereinigten Staaten ihre kurdischen Verbündeten im Kampf gegen den Islamischen Staat in Syrien fallengelassen haben.


In einem Bericht vom Donnerstagabend meldete SANA den Abzug von rund 100 US-Soldaten aus dem von Kurden gehaltenen Gebiet im Nordosten Syriens in Richtung Irak.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Türkei,Syrien,Flüchtling