Am Mittwoch wurde eine neue Güterzugstrecke zwischen der ostchinesischen Stadt Ywiu, Heimat des weltweit führenden kleinen Rohstoffmarkts, und der belgischen Großstadt Lüttich eröffnet.

Der mit 82 Standardcontainern voll Waren beladene Zug soll für die gesamte Fahrt rund 20 Tage benötigen und verkehrt zweimal pro Woche.

Nachdem die Waren in Lüttich eingetroffen sind, können die Warenpakete über eHub, das Alibabas Logistikdienstleister Cainiao Network gehört, und weitere regionale Vertriebskanäle in andere europäische Länder versendet werden. Die neue Route soll die Lieferzeit von Yiwu nach Europa um mindestens ein bis zwei Tage verkürzen.

Der neue Service ist Teil der Kooperation zwischen der Stadt Yiwu und Electronic World Trade Platform (eWTP), die von Alibaba-Gründer Jack Ma vorgeschlagen wurde.

Im Juni dieses Jahres unterzeichnete der E-Commerce-Gigant Alibaba ein Kooperationsabkommen mit der Lokalregierung von Yiwu, um ein globales Innovationszentrum von eWTP in der Stadt einzurichten.

Dem Abkommen zufolge werden beide Seiten neue Handelsmodi für Importe und Exporte entwickeln, gemeinsam intelligente Logistikzentren bauen und neue Arten der Handelsfinanzierung entwickeln.

Die Stadt Yiwu wird als „Supermarkt der Welt“ bezeichnet und verfügt über ein dichtes Handelsnetz. In Yiwu sind rund 15.000 ausländische Händler aus mehr als 100 Ländern und Regionen stationiert und mehr als 400.000 Ausländer kommen jedes Jahr in die Stadt, um Geschäfte zu tätigen.

Das Expressgeschäftsvolumen in Yiwu macht etwa ein Fünftel des Gesamtvolumens des Landes aus, während etwa 40 Prozent der grenzüberschreitenden Pakete, die Cainiao Network transportiert aus Yiwu und Umgebung stammt.

Seit dem Start der ersten Zugverbindung nach Europa im November 2014 haben Güterzüge aus Yiwu fast 900 Fahrten zurückgelegt und mehr als 70.000 Standardcontainer mit Gütern befördert.

Die neue Verbindung hat die Gesamtzahl der von Yiwu ausgehenden Zugstrecken zwischen China und Europa auf 11 erhöht. Insgesamt ist die Stadt durch Güterzugstrecken mit 37 Ländern und Regionen in ganz Eurasien verbunden.