Kommentar: China und USA finden Weg zur Lösung von Handelsstreit
Eine neue Runde der Handelsgespräche zwischen China und den USA hat vor kurzem in Washington geendet. Dabei konnten substanzielle Fortschritte in Bereichen wie Landwirtschaft, Schutz von geistigem Eigentum, Wechselkurs, Finanzdienstleistungen, Ausbau der Handelskooperation und technischer Transfer erzielt werden. Es solle bald ein endgültiges Handelsabkommen erreicht werden, erklärten beiden Seiten.
Die Wirtschafts- und Handelsprobleme zwischen China und den USA als zwei große Volkswirtschaften sind kompliziert. Es ist unrealistisch, in kurzer Zeit ein Abkommens-Paket zu erreichen. Nach mehr als einjährigem Tauziehen ist beiden Staaten nun bewusst, dass es ein effektiver Weg zur Problemlösung ist, den Interessen von Verbrauchern und Produzenten Priorität einzuräumen sowie bei Problemen mit kleineren Differenzen anzusetzen, um die Handelsgespräche schrittweise voranzutreiben.
Nehmen wir die Landwirtschaft als Beispiel. Zwischen China und den USA als größtem Importeur und Exporteur von Agrarprodukten bestehen umfassende gemeinsame Interessen. Seit Anfang dieses Jahres haben chinesische Unternehmen bereits 20 Millionen Tonnen Sojabohnen, 700.000 Tonnen Schweinefleisch, 700.000 Tonnen Sorghum-Hirse, 230.000 Tonnen Weizen und 320.000 Tonnen Baumwolle von den USA angekauft. Nach der neuen Gesprächsrunde kündigten die USA an, dass China in den kommenden zwei Jahren US-Agrarprodukte in Höhe von 40 bis 50 Milliarden US-Dollar ankaufen werde. Zwar gab China keine konkrete Summe bekannt, aber bereits vor Beginn der neuen Gesprächsrunde haben sich chinesische Unternehmen nach den Ankaufspreisen US-amerikanischer Agrarprodukte einschließlich Sojabohnen und Schweinefleisch erkundigt. Das ist eine gute Nachricht sowohl für chinesische Verbraucher, als auch für US-amerikanische Produzenten.
In einem Handelskrieg gibt es keinen Sieger. Die Ergebnisse der neuen Gesprächsrunde geben Anlass zur Freude: Nach Höhen und Tiefen haben China und die USA bei ihren Handelsgesprächen nun auf vernünftige und pragmatische Weise den richtigen Weg gefunden. Es bleibt abzuwarten, wie es weiter geht.