Chinesische Experten haben sich positiv über die Handelsgespräche mit den USA geäußert. Zuvor hatte das Büro des amerikanischen Handelsbeauftragten den Weg für Zollerleichterungen freigemacht. Das weckt die Hoffnung auf eine Einigung in dem seit Monaten schwelenden Handelskonflikt.

Nach der Ankündigung der Vereinigten Staaten, Zölle auf einige chinesische Importe zu erlassen, haben sich chinesische Experten zu Wort gemeldet. Nur die Zusammenarbeit werde den Weg zum Wohlstand für China, die USA und die Weltwirtschaft ebnen, sagten sie.

Sang Baichuan, Direktor an der Universität für internationale Wirtschaft, wies darauf hin, dass China und die USA komplementäre Wirtschafts- und Handelsbeziehungen unterhalten und viele Unternehmen beider Partnerschaften zueinander pflegen.

„Kooperation, nicht Konfrontation, kann den beiden größten Volkswirtschaften der Welt dabei helfen, ihre wirtschaftlichen Beziehungen wieder in Gang zu bringen“, sagte Sang. „Es ist zu hoffen, dass beide Länder verstärkte Anstrengungen unternehmen können, um die jahrelangen andauernden Handelsstreitigkeiten beizulegen.“

Das Büro des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten hatte zuvor ein Verfahren eingeleitet, mit dem amerikanische Interessenträger den Ausschluss bestimmter chinesischer Produkte von zusätzlichen Zöllen ab dem 31. Oktober beantragen können.

Laut der kurzen Erklärung des chinesischen Handelsministeriums von Dienstag wird das Verfahren auf die amerikanische Zollliste angewendet, auf der Produkte im Wert von 300 Milliarden US-Dollar aus China enthalten sind. Wenn der Antrag genehmigt wird, können die seit dem 1. September auferlegten Zölle zurückerstattet werden.

Shan Weijian, Vorsitzender von PAG, einer in Hongkong ansässigen Private-Equity-Firma, sagte, es liege im besten Interesse beider Länder, sich vom Nullsummen-Denken zu lösen und der durch den Handelskrieg drohenden Entkopplung der Wirtschaft ein Ende zu setzen.