Beijing-Konsens

Größerer Austausch zwischen China und Japan angestrebt

28.10.2019

Zum Wohle Asiens und der Welt sollte auf vielen Gebieten ein intensiverer und weitgespannterer Austausch zwischen China und Japan einsetzen. Dies ist der Tenor des Schlussdokumentes des 15. Beijing-Tokio-Forums, das am vergangenen Wochenende in Beijing veranstaltet wurde. 



Der Beijing-Konsens rief die beiden Länder dazu auf, ein offeneres und regelbasiertes Freihandelssystem zu fördern, aktiv die regionale Integration anzuführen und für Frieden und Wohlstand in der Asien-Pazifik-Region zusammenzuarbeiten. Er sprach die Empfehlung aus, das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Völkern zu vertiefen. Dieses Jahr lag das Hauptaugenmerk des Forums auf der Verantwortung beider Staaten, im neuen Zeitalter Frieden und Entwicklung in Asien und dem Rest der Welt zu sichern.


Staatsrat und Außenminister Wang Yi hielt auf der Eröffnungsveranstaltung des Forums eine Ansprache, in der er sagte, dass China und Japan gemeinsame Verantwortung und eine gemeinsame Mission von zunehmender Bedeutung schulterten, da beide einen großen Einfluss in der Region ausübten.


Beide Länder sollten ein größeres gegenseitiges Vertrauen auf der Ebene der Politik entwickeln, eine höherwertigere Kooperation zu gegenseitigem Nutzen aufbauen, den Kulturaustausch fördern, eine aktivere Führungsrolle in der Region spielen, konstruktivere Sicherheitsbeziehungen bilden und die strategische multilaterale Kooperation stärken, so der chinesische Außenminister.


Vertrauensbildung


Der ehemalige japanische Ministerpräsident Yasuo Fukuda, sprach in seiner Rede von der Verantwortung, die sowohl Japan wie China bei der Formulierung und Implementierung von Regeln und Prinzipien der internatiuonalen Gemeinschaft hätten.


Er sagte, dass es sowohl im Interesse Chinas und Japans als auch dem der Welt läge, die internationale Ordnung zu stärken und zu bewahren, ein multilaterales Rahmenwerk der Kooperation zu schaffen und eine freie Wirtschaft zu entwickeln.


"Dies ist sowohl das realistische Gebot für beide Länder, als auch die unüberhörbare  Forderung unserer Zeit," sagte Fukuda und fügte hinzu, dass Tokio und Beijing das Wohl der internationalen Gemeinschaft im Auge behalten sollten, nicht nur ihr eigenes.


Die Teilnehmer des Forums räumten ein, dass ihre beiden Länder in vielen Fragen uneins seien und versprachen, hart daran zu arbeiten, um nachhaltiges Vertrauen zwischen den Regierungen und Völkern ihrer Länder zu schaffen.


Zhang Tuosheng, Vorsitzender des akademischen Komitees der China Foundation for International and Strategic Studies, schlug die baldmöglichste Wiederaufnahme von Verteidigungs- und Sicherheitskonsultationen zwischen beiden Ländern vor. Gemeinsame Übungen für Terrorismusbekämpfung und Seenotrettung sollten durchgeführt werden.

 

Koreanische Halbinsel


Die beiden Nationen sollten auch beim Prozess der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel kooperieren, um Stabilität und Entwicklung dieser Region zu fördern, so der Wissenschaftler.


Shigeki Sato, früherer stellvertretender japanischer Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales, sagte, dass es für Japan und China im neuen Zeitalter auf vielen Gebieten die Möglichkeit zu breiter und intensiver Zusammenarbeit gäbe, zum Beispiel bei der Bewahrung eines fairen internationalen Handelssystems, der Entwicklung sanfter Energien, bei der Überwindung von Naturkatastrophen und den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft.


Das alljährlich stattfindende Beijing-Tokio-Forum wurde 2005 gegründet. Es gilt als hochrangige Plattform für den Austausch zwischen beiden Ländern unterhalb der Regierungsebene. Seine Aufgabe ist die Verbesserung der chinesisch-japanischen Beziehungen durch Dialog und die Durchführung von Meinungsumfragen. Das nächste Forum soll in Tokio stattfinden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Beijing-Konsens,Beijing-Tokio-Forum