OECD-Bericht

Wachsender Zufluss von Auslandsinvestitionen nach China

31.10.2019

Direktinvestitionen aus dem Ausland (FDI) werden in diesem und im kommenden Jahr ein stetiges Wachstum verzeichnen. Experten machen die weitere Öffnung des chinesischen Marktes und die Anpassung an international übliche Handelsregeln dafür verantwortlich.



Trotz großer Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft steht, darunter ein verlangsamtes Wachstum und eine Verschärfung der Spannungen im internationalen Handel, sagte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montag, dass der Zufluss von Auslandsinvestitionen nach China im Jahresvergleich in den ersten sechs Monaten 2019 um vier Prozent auf 73 Milliarden US-Dollar angestiegen sei. Damit stehe China hinsichtlich seiner Attraktivität als Investitionsstandort weltweit an zweiter Stelle. An erster Stelle bleiben unangefochten die USA mit FDI im Wert 143 Milliarden US-Dollar.


Vizehandelsminister Wang Shouwen sagt, dass die Regierung die Transparenz ihrer Maßnahmen vergrößern und in der Schaffung einer fairen und neutralen Marktumgebung, in der einheimische und ausländische Unternehmen gleich behandelt werden und sich in einem fairen Wettbewerb bewegen können, voranschreiten werde. Die legitimen Rechte und Interessen von Investoren aus dem Ausland sollen weiter gestärkt werden.


China hat gerade in diesem Jahr eine Reihe wichtiger Maßnahmen ergriffen, darunter die Inkraftsetzung des Auslandsinvestitionsgesetzes, eine aktualisierte Fassung der Negativliste für den Marktzugang von FDI und die Ausweisung neuer Freihandelszonen. Nach der Auffassung von Wang hätten diese Maßnahmen eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Zuflusses von FDI und bei der Verbesserung ihrer Qualität gespielt.


"Wir werden die gesetzlich garantierten Rechte und die Interessen ausländischer Unternehmen schützen, Vermittlungsinstanzen einsetzen, die Beschwerden behandeln, und Investoren aus dem Ausland weder direkt noch indirekt zu einem Technologietransfer zwingen," sagt Zhang Zhicheng, Generaldirektor der Abteilung für Geistiges Eigentum bei der staatlichen Behörde für Geistige Eigentumsrechte.


Man bemühe sich verstärkt um eine Vereinheitlichung des Regelwerks und dessen Anwendung und wolle die Kontrollmaßnahmen in vernünftiger Weise verstärken, so Ye Wei, stellvertretender Generaldirektor der Abteilung für FDI im Handelsministerium.


Die OECD berichtet für das erste Halbjahr 2019 von weltweiten Auslandsinvestitionen im Wert von 640 Milliarden US-Dollar. Dies sei ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon seien 269 Milliarden US-Dollars in entwickelte Volkswirtschaften geflossen. Die OECD schätzt die Wachstumsrate bei Auslandinvestitionen im laufenden Jahr auf fünf bis zehn Prozent.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Auslandsinvestition,FDI,Marktumgebung