„Abominable – Ein junger Yeti will nach Hause“- Was steckt hinter dem Erfolg in den USA

06.11.2019

Immer mehr chinesische Filme werden in den letzten Jahren in den US-Kinos gezeigt, aber nur wenige von ihnen können auf dem konkurrenzintensiven Markt Erfolg feiern. Der Animationsfilm „Abominable – Ein junger Yeti will nach Hause“, der zuletzt in den USA erschien, scheint jedoch einer dieser wenigen Erfolgs-Filme zu sein. Schon am ersten Wochenende spielte der Film über 20 Millionen US-Dollar ein, einen Monat nach seiner US-Premiere belief sich die eingespielte Summe auf rund 57 Millionen US-Dollar. Der Trickfilm ist bislang der einzige Film zum Thema China in diesem Jahr, der bei den Nordamerikanischen Wochenendkassen weit vorne lag.

 

„Abominable – Ein junger Yeti will nach Hause“ ist eine chinesisch-amerikanische Koproduktion, die vom Shanghaier Pearl Studio in Zusammenarbeit mit DreamWorks Animation geschaffen wurde. In dem Film geht es um ein chinesisches Mädchen namens Yi, das auf dem Dach ihres Wohngebäudes auf den kleinen Yeti Damao stößt und die Kreatur in seine Heimat im Himalaya zurückbringt. Gemeinsam mit den Charakteren erleben die Zuschauer eine abenteuerliche Reise von Shanghai bis zum Himalaya und können unterwegs die schönen chinesischen Landschaften bewundern.

 

Der Film ist nicht nur finanziell erfolgreich, er hat auch das Lob der US-Medien gewonnen. Die „Washington Post“ lobte die „liebevolle Reise“ und „wunderbaren Bilder“ des Films. „The Hollywood Report“ schrieb, der Film präsentiere den westlichen Zuschauern eine Reihe sorgfältig ausgewählter orientalischer Schönheiten, die zuvor noch in keiner Hollywood-Animation erschienen seien. Der Film sei für die Zuschauer auf beiden Seiten des Pazifiks faszinierend.

 

Anders als bei den vorherigen in den USA gezeigten Filmen mit China-Elementen, dessen Zuschauer vor allem in den USA lebende Chinesen waren, hat „Abominable“ Leute mit verschiedenen kulturellen Hintergründen angelockt. Mehrere Zuschauer sagten, es sei das erste Mal, dass sie das moderne chinesische Stadtleben und die faszinierenden Naturlandschaften in einem Animationsfilm gesehen hätten.

 

Zhu Chenghua, Geschäftsführer von Pearl-Studio, sagte, das China-Bild vieler westlicher Zuschauer sei noch immer die Chinesische Mauer, die Verbotene Stadt und Metropolen wie Beijing. „Deshalb ist es frisch und attraktiv, der Welt eine Geschichte zu erzählen, die im heutigen China passiert.“

 

Zhou Peiling, Leiterin der Kreativ-Abteilung von Pearl-Studio, erklärte: „Wir wollen, dass dieser Film ein Liebesbrief an das zeitgenössische China ist. Insbesondere wollen wir die Bedeutung der Familie für die Chinesen darstellen und natürlich auch die schönen Landschaften Chinas.“

 

Zhu Chenghua ist der Ansicht, dass chinesische Filme kulturelle Barrieren minimieren und starke „emotionale Verbindungen“ zum Publikum herstellen müssen, wenn sie ein größeres westliches Publikum anlocken wollen. Doch ist es nicht einfach, kulturelle Grenzen zu überwinden. Zhou Peiling räumt ein: „Inzwischen ist es unvermeidlich, dass Meinungsverschiedenheiten bestehen. Der Schlüssel dafür ist eine gute und effektive Kommunikation.“


Zhu Chenghua sagte weiter, das Pearl-Studio habe auch Niederlassungen in New York und Los Angeles. Ein internationales Team aus Chinesen und Westlern sowie das Verständnis für das Arbeitsmodell in Hollywood - all dies habe die Grundlage für eine reibungslose Zusammenarbeit mit den US-Partnern gebildet.


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Quelle: CRI

Schlagworte: US-Kino,Filme,China