Die Chefadministratorin der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, Carrie Lam, hat den Messerangriff auf einen Abgeordneten des Hongkonger Legislativrats verurteilt. Die Gesellschaft dürfe niemals Gewalt tolerieren, sagte sie.

Junius Ho war bei einem Wahlkampfauftritt als Kandidat für die Distriktwahlen in Tuen Mun angegriffen worden. Ein Unbekannter stach ihm in der Nähe des Richland Garden in Tuen Mun mit einem Messer in die Brust. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, sein Zustand ist nicht lebensbedrohlich. Lam übersandte ihm baldige Genesungswünsche. Zwei Kollegen von Ho wurden an Händen und Armen verletzt.

Lam sagte, sie befürchte, dass die eskalierende Gewalt in Hongkong in den vergangenen Monaten ansteckend sein könnte und dass einige Menschen gewalttätigeres Verhalten tolerieren könnten. Doch in keiner zivilisierten Gesellschaft dürfe Gewalt geduldet werden, vielmehr müsse sie von der gesamten Gemeinschaft verurteilt werden, sagte sie.

Lam habe bemerkt, dass einige politische Gruppen in Hongkong jetzt besorgt seien, ob anstehenden Wahlen sabotiert werden könnten, weil der Angriff auf Ho während des Wahlkampfs stattfand. Die Hongkonger Regierung werde wie immer für eine faire, gerechte und sichere Wahl eintreten. Die gesamte Gesellschaft müsse alle Sabotageaktionen, insbesondere die gewalttätigen, gemeinsam verurteilen, stellte sie klar.