China und Frankreich werden Notre Dame de Paris gemeinsam wieder aufbauen

08.11.2019

 

Die Kulturverwaltungen von China und Frankreich haben am Mittwoch in Beijing gemeinsam eine Erklärung veröffentlicht. Damit soll ein Programm der bilateralen Kooperation gestartet werden, um Notre Dame de Paris wieder aufzubauen. [Foto von Ke Dong für China Daily]

 

Am 15. April ging das Eichenholzdach der Kathedrale Notre Dame in Paris in Flammen auf. Damals weinten Menschen aus der ganzen Welt über das Schicksal des ikonischen Denkmals aus dem 12. Jahrhundert. Dank einer beispiellosen Demonstration der globalen Einheit ist die Wiedergeburt dieses Kulturkolosses jetzt garantiert. Die kulturellen Verwaltungen von China und Frankreich haben am Mittwoch in Beijing eine Erklärung veröffentlicht. Damit soll ein Programm der bilateralen Kooperation gestartet werden, um die weltberühmte Kathedrale wieder aufzubauen.

 

Die Erklärung wurde von Liu Yuzhu, dem Direktor der Verwaltung des Nationalen Kulturellen Erbes und Franck Riester, dem französischen Kulturminister in der Großen Halle des Volkes unterzeichnet. Anwesend waren dabei auch der chinesische Präsident Xi Jinping und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron - letzterer befand sich am Mittwoch auf Staatsbesuch in China. „Ein Verlust des kulturellen Erbes bedeutet das Verschwinden einer Periode der Geschichte und Kultur. Er lehrt uns auch eine Lektion über die Sicherstellung der Sicherheit des kulturellen Erbes und veranlasst uns, für die Zukunft rote Linien zu setzen, die nicht überschritten werden dürfen“, sagte Liu in einer schriftlichen Erklärung.

 

In Übereinstimmung mit der Erklärung wird ein Team an chinesischen Experten für kulturelles Erbe im Jahr 2020 in Paris eintreffen, um „so schnell wie möglich“ an der Seite mit den französischen Konservatoren zu arbeiten. Liu erklärte, dass die beiden Länder seit dem Feuer im ständigen Kontakt waren, um die Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten. China ist das erste Land außerhalb Frankreichs, das ein Regierungsabkommen über die Renovierung von Notre Dame erzielt hat. Die gemeinsame Erklärung vom Mittwoch umriss auch ein weiteres bilaterales Projekt zwischen Frankreich und China. Dieses konzentriert sich auf die 2.200 Jahre alten Terrakotta Krieger in Xi’an in der Provinz Shaanxi am Mausoleum von Qinshihuang, dem ersten Kaiser von China. Die Willenserklärung umfasst Austausche bei der Konservierungstechnologie, gemeinsame, wissenschaftliche Forschungen und Trainingsprogramme.


Zhao Qiang ist der Direktor des Instituts von Shaanxi für die Erhaltung des Kulturellen Erbes. Er sagte, kooperative Studien und Konservierungen zwischen der Provinz und Frankreich begannen bereits im Jahr 2016. Dies umfasste die Renovierung der Halle von Gongshu, ein Tempel aus der Ming Dynastie (1368-1644) und die Steinschnitzereien bei Maoling, einem kaiserlichen Mausoleum aus der Westlichen Han Dynastie (206 v. Chr. bis 24 nach Chr.). Die französische Agentur für Entwicklung hat im Oktober 2018 auch 60 Millionen Euro (66,7 Millionen US-Dollar) als Darlehen mit niedrigen Zinsen für die Konservierung der kulturellen Stätten im Bezirk Fengxiang in der Provinz Shaanxi angeboten. 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Frankreich,Kultur