Im Rahmen der staatlichen Krankengrundversorgung brauchen chinesische Staatsbürger in Zukunft nicht länger mehr ihre Krankenkassenkarte ins Krankenhaus oder in die Apotheke mitzubringen: ein QR-Code mit einer elektronischen Zertifizierung in ihrem Smartphone reicht dann aus, um in den Genuss von Leistungen der Versicherungsträger zu kommen.

Nach einem Bericht der Beijing News wurde am Sonntag in Jinan, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Shandong, ein entsprechender Probelauf gestartet.

Sechs Provinzen und eine regierungsunmittelbare Stadt werden in einigen ihrer Städten und Bezirken diesen Service anbieten: Hebei, Jilin, Heilongjiang, Shanghai, Fujian, Shandong und Guangdong. Es wird davon ausgegangen, dass in naher Zukunft dieser Service flächendeckend in China verfügbar sein wird.

Durch das Zertifikat als einziges Identifikationsmittel für Versicherte würden die Zahl- und weitere Funktionen der Krankenkassenkarte vereinfacht und beschleunigt, sagte ein Mitarbeiter der Staatlichen Krankenfürsorge (NHSA).

Das E-Zertifikat ermöglicht die Abrufung von Daten, ermöglicht die Anmeldung zur Behandlung und die Rückerstattung von geleisteten Zahlungen.

Die Ausführung von Zahlungen kann durch die offizielle App der NHSA via WeChat, Alipay und andere zertifizierte Plattformen vollzogen werden.

Dank der Schaffung eines landesweit vereinheitlichen Standards können die Bürger die Dienstleistung auch provinzübergreifend nutzen.

Zum Schutz der persönlichen Daten und zur Verbesserung der Online-Sicherheit werden Technologie wie Verschlüsselungsalgorithmen, die Übermittlung verschlüsselter Daten und dynamische zweidimensionale Darstellung des Codes angewandt. Andere fortschrittliche Technologien wie 5G und dezentrale Datenbanken würden ebenfalls eingeführt, um die Anwendung des Zertifikats für die Versicherten zu erleichtern und das staatlichen Krankenversicherungssystem zu modernisieren, sagte Shi Zihai, stellvertretender Leiter des NHSA.