Britische Royal Aeronautical Society verleiht Goldmedaille an Chang'e-4 Team

28.11.2019

Am Montag hat auf der alljährlich in London stattfindenden Preisverleihung der britischen Royal Aeronautical Society (RaeS) das Team der Chang'e-4-Weltraummission die einzige Team Goldmedaille des Jahres entgegengenommen.



Die Auszeichnung wurde der chinesischen Delegation unter Leitung des Wissenschaftlers Wu Weiren verliehen. Es ist die erste Auszeichnung, die in der mehr als 150-jährigen Geschichte der Organisation an ein Team aus China verliehen wurde.

 

Bill Tyack, Vorsitzender des Preiskomitees, würdigte die "außerordentliche Leistung" des Teams der Chang'e-4-Mission. Der Preis werde für die "außerordentliche Leistung einer sanften Landung auf der erdabgewandten Seite des Mondes verliehen," sagte Tyack. "Eine weitere Pioniertat war der Betrieb eines Huckepack-Mikrosatelliten, der  während des Eintritts in die Mondumlaufbahn für astronomische Beobachtungen zum Einsatz kam," so Tyack.

 

Nach der Feierstunde dankte Wu der RAeS und dem Preiskomitee. Die Auszeichnung sei "ein Zeugnis der wachsenden internationalen Anerkennung des chinesischen Mondforschungsprojektes und der allgemeinen Entwicklung der Weltraumfahrt in China."

 

Gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua sagte Wu: "Die Erforschung des Weltraums ist ein von der ganzen Menschheit geteiltes Vorhaben, das sehr wichtig für die Zukunft der menschlichen Gesellschaft ist. Wir erwarten daher mehr internationale Zusammenarbeit in der Weltraumforschung und beim Erlangen wissenschaftlicher Entdeckungen."

 

Wang Chi, stellvertretender Chefplaner des chinesischen Mondforschungsprojektes, sagte gegenüber Xinhua, dass Chang'e-5 für den Start im kommenden Jahr vorgesehen ist und Gesteinsproben vom Mond mitbringen solle. "Für die Zukunft planen wir zur Erforschung der Geheimnisse des Erdtrabanten die Errichtung einer wissenschaftlichen Forschungsstation am Südpol des Mondes," so Wang.

 

Durch Sonnenlicht erweckt, haben das Landungsmodul und das Geländefahrzeug Yutu-2 (Jadehase-2) nach der Mondnacht die Arbeit für den 12. Mondtag auf der erdabgewandten Seite des Mondes wieder aufgenommen.

 

Nach Angaben der Staatlichen Chinesischen Weltraumverwaltung (CNSA), arbeite das Landemodul seit mehr als 300 Tagen und gehe damit weit über seine Lebenserwartung hinaus. Das Geländefahrzeug habe – ungeachtet der komplexen Topographie der erdabgewandten Seite des Mondes mehr als 300 Meter zurückgelegt.


Der Chang'e-4 gelang am 3. Januar 2019 die erste weiche Landung im Von Karman Krater im Südpol-Aitken-Becken. Der volle Erfolg der Chang'e-4 Mission markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Erforschung des Mondes.


Im Zuge der Chang'e-4-Mission wurden eine Reihe wissenschaftlicher Entdeckungen gemacht und geographische Daten unter anderem über die Oberflächenbeschaffenheit, die Struktur und Gesteinszusammensetzung des Landegebietes gesammelt.


Die Chang'e-4-Mission ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel für Chinas Festhalten am Prinzip der friedlichen Nutzung des Weltraums. Die CNSA bekennt sich "zur gemeinsamen Beratung, gemeinsamen Umsetzung und gemeinsamen Auswertung". Sie verstärkt Kooperation und Austausch mit noch mehr Ländern und Organisationen, erprobt mehr Formen der internationalen Kooperation und des Austausches, und trägt immer mehr bei zur Erforschung des Weltraums und zu wissenschaftlichen Entdeckungen.

 

Gegründet im Jahre 1866, ist die Royal Aeronautical Society eine der ältesten Vereinigungen der Welt, die sich mit Raumfahrt beschäftigt. Die alljährliche Preisverleihung ehrt Teams und Einzelpersonen aus aller Welt, die sich in der Weltraumforschung verdient gemacht haben.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chang'e-4,Weltraummission,Goldmedaille