Feuchtgebietspark Shiyanghe: Ein Paradies für Zugvögel

29.11.2019

Jeden Tag geht Wang Jiahe mit seiner Kamera und seinem Protokollheft zum Feuchtgebiet, um dort die auf Nationalebene geschützte „Seeadler“, die er auch als seinen Schatz ansieht, zu überwachen.

„Seit dem zweiten Jahr nach dem Bau des Stausees haben jährlich acht Seeadler hier überwintert“, sagt Wang. Damit solche seltenen Vögel hier ohne Probleme bleiben können, engagiert sich Wang Jiahe, der Mitarbeiter des Feuchtgebietsparks Shiyanghe in Minqin in der nordwestchinesischen Provinz Gansu ist, seit Jahren für den Vogelschutz.

„Der Shiyanghe Feuchtgebietspark ist heute ein wichtiger Lebensraum und Nährstoffnachschubort für Zugvögel entlang der zwei Vogelzugrouten von Zentral- und Ostasien zu Australien. Die Zahl der hier bleibenden Vögel erreicht bis zu 20.000. Die Zahl der überwachten großen Schwäne stieg von 96 im Jahr 2014 auf nun mehr als 200. Es wurde festgestellt, dass zwei davon kontinuierlich innerhalb von fünf Jahren hierher überwintert haben und jeweils bis zu fünf Monaten bleiben“, erklärt der Naturschützer.


„Nach kontinuierlicher ökologischer Wiederherstellung hat das Feuchtgebiet eine Größe von 3238,6 Hektar erreicht. Eine relativ vollständige primitive Feuchtgebietslandschaft kann gut bewahrt werden. Im Park wachsen verschiedene Wassergräser wie Riede und es leben hier rund 80 Vogelarten wie Schwarzstörche und Löffler.

Das Feuchtgebietsparkprojekt Shiyanghe startete 2012. Der Park befindet sich 30 Kilometer südlich des Landkreises Minqin und soll sich planmäßig über eine Fläche von 6.174,9 Hektar erstrecken.


Der Park wird in vier Funktionsgebiete aufgeteilt: Feuchtgebietsschutz, Wiederherstellung, Klärung von Abwässern und rationelle Nutzung. Es bildet sich hier ein typisches Feuchtgebietsökosystem inmitten von Trockengebieten.

In den vergangenen Jahren begann die lokale Regierung vom Erhalt der biologischen Vielfalt der Lebewesen im Feuchtgebiet und vom Schutz der Vogelressourcen ausgehend ein Kombinationsmodell von natürlicher und künstlicher Restaurierung entwickeln. Gegenwärtig wurden 273 Hektar Stauseen und Sumpffeuchtgebiete wiederhergestellt, 54 Kilometer Feuchtpatrouillenstraßen wurden rekonstruiert und 667 Hektar Euphrat-Wälder wurden aufgeforstet. Zudem wurden 267 Hektar ökologische Pflanzenschutzzone und periphere biologische Isolationszone außerhalb des Parks errichtet.

Minqin hat seit 2013 mit der Universität Lanzhou, der Pädagogischen Hochschule in Nordwestchina sowie dem Verwaltungsamt für Wildtiere und -pflanzen der Provinz Gansu zusammengearbeitet, um mehrere Projekte, wie die „Forschungen zum Feuchtgebietsschutz und die Restaurierung des Ökosystems des Feuchtgebietsparks Shiyanghe“ zu starten. Gleichzeitig hat man noch viel Wert darauf gelegt, eine rote Linie zum Feuchtgebietsschutz festzulegen, die Wasserqualität zu erhöhen und die Hirten mit ihren Viehherden von diesen Gebieten fernzuhalten. Zudem sollte der Lebensraum für Vögel ausgebaut werden, um ein relativ vollständiges Schutzsystem zu etablieren. Mit diesen Maßnahmen soll der Feuchtgebietspark zu einem schönen Paradies für die wertvollen Zugvögel werden, die jährlich lange Strecken zurücklegen müssen.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Feuchtgebiet,Seeadler