Börsenmärkte

Chinas Regulierungsbehörde macht Weg frei

04.12.2019

Chinas Wertpapieraufsichtsbehörde wird weiter Maßnahmen ergreifen, um die Börsengänge in China weiter zu erleichtern. Für die folgenden Jahre wird ein großes Wachstum der Börsengänge erwartet.


Archivbild von Xinhua


Die Aufsichtsbehörden sollen laut der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC) die Normalisierung von Börsengängen auf dem A-Aktienmarkt vorantreiben, um eine nachhaltigere Entwicklung des chinesischen Kapitalmarktes zu erreichen.


Vier staatliche Finanzzeitungen veröffentlichten am Montag Berichte, in denen sie Personen zitierten, die der CSRC nahe stehen. Die Berichte sagten, dass die Aufsichtsbehörde die Normalisierung von Börsengängen (Initial Public Offerings, IPO) weiter vorantreiben werde, um die Eigenkapitalfinanzierung zu verbessern, die Qualität der börsennotierten Unternehmen zu optimieren und die Realwirtschaft besser zu bedienen.


Die CSRC werde auch die ausgewogene Entwicklung von Investitionen und Finanzierung stärken. Zudem werde die Emission von Aktien, die Registrierung und die Markttoleranz organisch miteinander verknüpft, um Risiken zu vermeiden.

„Es wird weder eine Aussetzung von IPO-Genehmigungen noch Kollektivgenehmigungen geben", sagten die der Aufsicht nahestehenden Personen.


Die Erklärung der Behörde kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Börsengänge im Rampenlicht stehen. Bis zu sieben Unternehmen, die am an der Shanghaier Börse neu eingeführten technologieorientierten STAR-Markt notiert sind, mussten bis zum 28. November einen Rückgang ihrer Aktienkurse hinnehmen. Eine ähnliche Situation erlebten im vergangenen Monat auch zwei weitere Geschäftsbanken, die an der Hauptbörse notiert sind.


Li Xunlei, Chefökonom von Zhongtai Securities, sagte: „Dass die Kurse neu emittierter Aktien unter ihren Angebotspreis fallen, ist auf der Grundlage von Marktregeln völlig normal. Mittel- bis langfristig wird ein auf Marktregeln basierender Preismechanismus, den die Zentralregulierungsbehörde momentan vorantreibt, im A-Aktienmarkt reifer werden.“


Aus öffentlichen Informationen geht hervor, dass das Komitee zur Bestätigung von Emissionen („Issuance Appraisal Committee“) der Aufsichtsbehörde bis zum 28. November IPO-Anträge von 115 Unternehmen genehmigt hatte. Die Gesamtfinanzierung belief sich auf über 156,3 Milliarden Yuan (22,2 Milliarden US-Dollar).


Bis zum 28. November waren insgesamt 120 Unternehmen erfolgreich an der Hauptbörse, dem SME Board (Börse für Klein- und mittelgroße Unternehmen) und ChiNext des A-Aktien-Marktes gelistet. Der wöchentliche Finanzierungsbetrag dieser Unternehmen belief sich auf 3,69 Milliarden Yuan (529 Millionen US-Dollar).


Xun Yugen, Chefstratege bei Haitong Securities, sagte, dass der A-Aktienmarkt im Jahr 2020 mit Sicherheit weitere Kapitalzuflüsse anziehen werde, die auf rund 1,1 Billionen Yuan (157 Milliarden US-Dollar) geschätzt werden. Bis Ende dieses Jahres sollen ihm zufolge rund 500 Milliarden Yuan (71 Milliarden US-Dollar) in den A-Aktien-Markt geflossen sein.


Laut der globalen Anwaltskanzlei Baker Mckenzie wird die Börsengang-Aktivität in China dieses Jahr mit 16,4 Milliarden US-Dollar den gleichen Stand wie im Jahr 2018 erreichen, wobei die Börsengänge im Inland weiterhin der Haupttreiber sind. Für die Zukunft erwartet Baker McKenzie, dass die Börsengänge in China im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent auf 22,2 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2022 um weitere 17,6 Prozent auf 26,1 Milliarden US-Dollar steigen werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wertpapieraufsichtsbehörde,Börsengänge