Umzug aus der Wüste: Geschichte einer Familie aus Xinjiang

Quelle: german.china.org.cn
05.12.2019
 

Yimings früheres Zuhause liegt inmitten der Taklamakan-Wüste und ist in einem Euphrat-Pappel-Wald verborgen. (15. November)


Im November hat die Familie Yiming Maitikulban ihr Zuhause im Kreis Daliyabuyi verlassen, um in die neue Siedlung zur Armutsüberwindung umzuziehen. Seit mehreren Generationen hatte die Familie inmitten der Taklamakan-Wüste gelebt. Der Kreis Daliyabuyi ist mehr als 240 Kilometer von der neuen Heimat im Kreis Keriya (auf Chinesisch: Yutian) entfernt. Für diese Strecke braucht ein Geländewagen mindestens sieben Stunden. Früher brauchte man mit einem Kamel sogar 13 Tage.


2016 begann die Regierung in Keriya wegen der Wohnbedingungen, Ökologieumwelt sowie Armutsüberwindung, den Umzugsplan von Haushalten im Kreis Daliyabuyi durchzuführen. Im folgenden Jahr baute die Regierung für arme Haushalte zur Armutsüberwindung neue Siedlungen und in der Wüste eine Autobahn, die von ihrem neuen Zuhause in das Kreiszentrum führt. 216 arme Haushalte sind nacheinander in die neuen Siedlungen umgezogen. Als einer der letzten Haushalte ist nun auch die Familie Yiming aus dem Herzen der Wüste an die Wüstengrenze gezogen.


Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Haltestellen sind in den neuen Siedlungen bereits in Betrieb. Infrastrukturen wie Wasser- und Stromnetze sind ebenfalls fertiggestellt. Alle umgezogenen Familien sind in den Bereichen Wohnen, Gesundheitspflege, Verkehr usw. bestens abgesichert. Außerdem haben die Bauern mit Unterstützung der Regierung Genossenschaften für Schafzucht, Cistanche-Anbau (Cistanche ist eine Pflanzenart für Traditionelle Chinesische Medizin) und Tourismus gegründet, so dass ihre traditionelle Produktionsweise verbessert und die wirtschaftlichen Gewinne erhöht werden können.


Im Zentrum des Kreises Keriya gehen Yimings zwei Söhne schon seit einigen Jahren zur Mittelschule. Früher konnten sie wegen der zu langen Strecke nur einmal monatlich nach Hause gehen. Nach dem Umzug können die zwei Kinder wegen der bequemeren Verkehrsverbindung jede Woche ihre Eltern besuchen. Yimings Ehefrau plant, im nächsten Jahr einen Job in der Pfefferernte anzunehmen. Yiming hingegen will an der Schafzucht-Genossenschaft teilnehmen, so dass sie mehr verdienen können.

1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   >  


Schlagworte: Taklamakan-Wüste,Xinjiang,Umzug,Armutsüberwindung

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback