Chinas Chang'e-4-Mission wurde bei einem Symposium in Tokio am Donnerstag mit dem „Moon Village Principles-Mission Prize“ der Moon Village Association (MVA) ausgezeichnet. Damit ist es eines der ersten Projekte, die mit diesem Preis ausgezeichnet wurden.

Wu Weiren, Chefdesigner des chinesischen Monderkundungsprojekts, nahm an dem Symposium teil und hielt im Namen des Chang'e-4-Missionsteams eine Rede, in der er dem Verband und dem Preiskomitee seinen Dank aussprach. Der Preis sei eine hohe Anerkennung für Chinas Mondforschung, insbesondere für die Chang'e-4-Mission im internationalen Weltraum, erklärte Wu.

Neben der Mission Chang'e-4 erhielten auch die Missionen Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) aus den USA und Chandrayaan-2 aus Indien die Auszeichnung.

China sei bereit, mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, um den Weltraum friedlich zu erkunden und zu nutzen, und werde die Aktivitäten der MVA weiterhin unterstützen, machte Wuklar.

Die Chang'e-4-Sonde war am 3. Januar 2019 zum ersten Mal sanft auf dem Von Kármán-Krater im Südpol-Aitken-Becken auf der anderen Seite des Mondes gelandet. Dieser große Erfolg der Chang'e-4-Mission hatte einen weiteren Meilenstein in der Monderkundungsgeschichte der Menschheit gesetzt.

Das Landemodul und der Yutu-2-Rover („Jade Hase-2) der Sonde Chang'e-4 haben ihre Arbeit am 12. Mondtag auf der anderen Seite des Mondes wieder aufgenommen, nachdem sie in der extrem kalten Nacht „geschlafen" hatten. Ein Mondtag entspricht 14 Tagen auf der Erde.

MVA-Präsident Giuseppe Reibaldi sagte, der Missionspreis stelle den „Oscar des Mondforschungsfeldes" dar und fügte hinzu, dass es für die Chang'e-4-Mission ein großer Erfolg sei, dass es der Chang'e-4-Sonde als erstes Raumschiff gelungen war, auf der anderen Seite des Mondes eine weiche Landung durchzuführen.

Die internationale Gemeinschaft habe einen geeinten Blick auf die Erforschung des Mondes, insbesondere auf die gemeinsame Entwicklung des Mondes, und hoffe auf internationale Zusammenarbeit. China solle seine Projekte in Zukunft noch weiter intensivieren und in Anschluss-Missionen eine umfassende internationale Zusammenarbeit anstreben, um noch mehr wissenschaftliche Erfolge und Erfahrungen zu sammeln.

Das Chang'e-4-Missionsteam hatte im November darüber hinaus von der Royal Aeronautical Society aus Großbritannien bereits die einzige Team-Goldmedaille des Jahres erhalten.

Die MVA wurde 2017 als Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Wien ins Leben gerufen, um ein permanentes globales informelles Forum für Interessengruppen wie Regierungen, Industrie, Wissenschaft und die an Monderkundungsprojekten interessierte Öffentlichkeit zu schaffen.