Eileen Gu - Das 16-jährige Ski-Genie will nach Olympiade in Stanford studieren

23.12.2019

„Chinesische Freestyle-Skifahrerin Eileen Gu meldet sich.“ Mit diesem auf der chinesischen Socialmedia-Plattform Weibo geposteten Satz kam die 16-jährige Eileen Gu ins Visier der chinesischen Öffentlichkeit.



Die 2003 in San Francisco geborene Gu ist Halbchinesin mit einer chinesischen Mutter und einem Vater aus den USA. Mit dem Skifahren begann sie im Alter von drei Jahren. Seit ihrem 13. Lebensjahr nimmt sie an Skiwettkämpfen teil. Mit 16 hatte sie schon 60 Medaillen für Freestyle-Skifahren gewonnen. Darum gilt sie auch als Wunderkind.

Bei der Freestyle-Weltmeisterschaft 2019 in Italien gewann Eileen Gu die Slopestyle-Meisterschaft. Sie war die jüngste Teilnehmerin. Zudem hat sie zu Beginn des Jahres die Spitze der FIS-Gesamtwertung erreicht. Sie gilt als der neue Stern am Skifahrhimmel. 2022 wird sie bei den olympischen Winterspielen in Beijing für die chinesische Mannschaft antreten.

Nach Meinung von Eileen Gu ist Freestyle-Skifahren nicht nur ein Test für den Körper, auch der Geist spielt dabei eine wichtige Rolle. Dort, meint sie, liege auch ihre Stärke. Als Tochter zweier Elitenuni-Absolventen wurde ihr der Intellekt bereits in die Wiege gelegt.

Vor einem Wettkampf entspannt sie sich nicht wie viele andere Spieler mit Musik. Sie glaubt, dass ein ruhiges Umfeld das Denken fördert. „Ich gehe gerne die verschiedenen Bewegungen im Kopf durch. Musik lenkt mich dabei nur ab. Ich versuche bereits vor dem Spiel, meinen Bewegungsverlauf zu planen und stelle mir vor wie sich das in der Luft anfühlen wird“, sagte sie.

Neben dem sportlichen Talent zeigt Eileen Gu auch außergewöhnliche Fähigkeiten bei Zeitmanagement, Selbstdisziplin und Balance zwischen Skifahren und Lernen. Die notwendigen Qualitäten eines hervorragenden Athleten hat sie bereits.

Von der chinesischen und US-amerikanischen Kultur beeinflusst, hat Gu eine für ihr Alter untypische Ruhe und Reife, zugleich besitzt sie aber auch ziemlich viel Selbstvertrauen und Offenheit. Es sind auch diese Eigenschaften, die sie zum Freestyle-Skifahren gebracht haben. Ihr Ansporn ist das Erleben von Freiheit, Kreativität und die Entfaltung der Persönlichkeit.

Trotz ihrer hervorragenden Ergebnisse ist sie auf dem Boden geblieben. „Erfolge sind nur ein Teil des Prozesses, sicherlich nicht das Ende. Das gleiche gilt für die Olympischen Winterspiele. Ich mag Skifahren, nicht ganz so sehr den Wettbewerb. Die Olympischen Winterspiele sind nur eine Station für mich, danach fahre ich weiter. Obwohl mir der Wettbewerb und gute Ergebnisse gefallen, ist es das Wichtigste, mich selbst herauszufordern. Wenn alles richtig gemacht wird, kommen die Ergebnisse von ganz allein.“

Zukunftspläne hat Eileen auch schon. Im Herbst 2022 möchte sie aufs College gehen. „Ich habe schon einige Unis mit meinen Eltern besucht. Es gibt fünf oder sechs Unis, die mir sehr gut gefallen. Stanford ist eine davon, weil sie in der Nähe von meinem Zuhause liegt und meine Mutter dort ihren Abschluss gemacht hat. Dieser Ort ist mir seit meiner Kindheit sympathisch.“

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: Eileen Gu,Freestyle-Skifahrerin