DOClabs: Chinesische Dokus wollen ins Ausland gehen

25.12.2019

DOClabs ist eine junge Firma, die im April 2017 gegründet wurde. Wie der Name schon andeutet, hat sich die Firma auf Dokumentarfilme spezialisiert. Hinter dem wohl noch ziemlich unbekannten Firmennamen verbirgt sich jedoch ein großer Meister des Fachs: Chen Xiaoqing hat die chinesische Doku-Branche vor sieben Jahren neu belebt. 2012 war Chens siebenteilige TV-Dokumentation über chinesische Leckerbissen, „A Bite of China", ein sensationeller Erfolg in China. Sowohl in Bezug auf die Kunst und Technik als auch auf den Markteinfluss hob „A Bite of China" die chinesische Doku-Branche auf ein neues Niveau.


2017 gründete Chen Xiaoqing seine eigene Firma „DOClabs", auf Chinesisch „Dao Lai", was wortwörtlich übersetzt „Der Reis ist da" bedeutet. Innerhalb von zweieinhalb Jahren brachte die junge Firma mehrere Doku-Serien auf den Markt, die Preise einheimsten.


Die Doku-Serie „Once Upon A Bite" nimmt die Zuschauer mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch China und die ganze Welt. Die Serie stellt einzigartige chinesische Speisen aus einer globalen Perspektive vor. Mit einer exklusiven Landkarte der chinesischen Küche versucht „Once Upon A Bite" die Kultur und Mentalität der chinesischen Nation zu skizzieren. Die Serie wurde bereits in Malaysia und Südkorea ausgestrahlt und geplant ist auch eine japanische Version.


Ja, man ist, was man isst und auch in einer anderen Serie von DOClabs, „Flavorful Origins", geht es um eine der Lieblingsbeschäftigungen des Menschen. Der Zuschauer lernt hier in verschiedenen Teilen Chinas durch einzigartige lokale Leckereien auch die verschiedenen Lebensphilosophien der Chinesen kennen. Die Rechte an „Flavorful Origins Chaoshan" und „Flavorful Origins Yunnan" wurden von dem US-amerikanischen Unternehmen Netflix gekauft, welches die Dokumentationen anschließend in mehrere Sprachen übersetzen ließ und weltweit ausstrahlte.


Die jüngste Produktion von „DOClabs" ist die chinesische Version von „72 hours", eine der beliebtesten Doku-Serien des japanischen Fernsehsenders NHK der vergangenen zehn Jahre. Das Konzept: Innerhalb von 72 Stunden werden an einem festen Ort zufällig getroffene Menschen vor der Kamera interviewt. In der Ära des großen sozialen Wandels zeigt das Programm die Freude und den Kummer der gewöhnlichen Menschen in verschiedenen chinesischen Städten. Im November wurde eine Episode, die in einem Park in der südwestchinesischen Stadt Kunming gedreht wurde, auf NHK gesendet.


Li Jie, die Produzentin von „72 Hours China" sagt uns, die Episode habe ein gutes Echo in Japan gefunden. So gut, dass einige japanische Kollegen ihr gesagt hätten, dass sie nach Kunming reisen möchten. Li Jie: „Es hat sie so überrascht, dass es an der südwestlichen Ecke Chinas so einen schönen Ort gibt. Dort seien die alten Menschen mit ähnlichen Problemen wie in Japan konfrontiert, sagten sie. Leckeres Essen und das reale Leben sind ewige Themen, die ideologische Unterschiede überwinden und die Menschheit für immer interessieren."


Wir hätten den ausländischen Zuschauern kein China vorgestellt, das wir ihnen vorstellen wollten, sondern ein China, wie es wirklich sei, ergänzt Li und vermutet: „Darin liegt wahrscheinlich der Charme unserer Werke."


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: CRI

Schlagworte: DOClabs,Dokumentarfilme