China und die USA

Einigung im Handelsstreit in Sicht

27.12.2019

China und die Vereinigten Staaten arbeiten an Details der ersten Stufen ihres Handelsabkommens und stehen in engem Kontakt miteinander. Dies geht aus einer Stellungnahme des Handelsministeriums von Donnerstag hervor.




Gao Feng, der Sprecher des Ministeriums, sagte, dass nun notwendige Abgleichungen mit bestehenden Gesetzen, Fragen der Übersetzung und das Korrekturlesen des Einigungspapiers anstünden. Die beiden Verhandlungsparteien stünden in engem Kontakt miteinander, bei dem auch Detailfragen über die Unterzeichnung des Abkommens zur Sprache kämen, sagte Gao auf der wöchentlichen Pressekonferenz seines Hauses.


Rund zwei Monate sind vergangen seit China und die USA die Grundzüge der lange erwarteten ersten Stufe ihrer Einigung zur Beilegung ihres langandauernden Handelskrieges entworfen haben.


Anfang diesen Monats einigten sich beide Seiten auf den Text einer teilweisen Einigung in Wirtschafts- und Handelsfragen, die auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitigem Respekt stehe.


Bei einem Telefongespräch am 20. Dezember sagten Xi Jinping und Donald Trump übereinstimmend, dass diese erste Stufe einer Wirtschafts- und Handelsübereinkunft zum Vorteil Chinas, der USA und der ganzen Welt sei.


Entwicklungen im Handel stehen im Mittelpunkt des Interesses von Aktienmärkten. Analysten hoffen auf eine rasche Einigung zwischen China und den USA, warnen jedoch davor, dass bestimmte Unwägbarkeiten bestehen blieben.


Nach Einblick in die erste Stufe der Einigung sagte Zhang Xinyuan von Huatai Securities, dass die steigenden Importe aus den USA vor allem Rohöl, Halbleiter, Gas, Sojabohnen, Konsumgüter, Automobile, Ethanol und touristische Dienstleistungen beträfen.


Ding Shuang, Chefvolkswirt der Abteilung Greater China and North Asia bei der Standard Chartered, sagte, dass mit der ersten Stufe der Einigung das Risiko der Abwärtsbewegung der Weltwirtschaft verringert worden sei, 2020 sollte das Jahr eines leichten, aber stabilisierenden Wachstums der Weltwirtschaft sein.


Zhu Jianfang, Chefvolkswirt der Citic Securities, äußerte sich in einem aktuellen Beitrag, dass Handelsstreitigkeiten auch in Zukunft auftreten könnten. Gegenwärtig sei man bei Citic Securities "gedämpft optimistisch" und gehe davon aus, dass Chinas Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf eine Steigerungsrate von sechs Prozent komme.


In einem anderen Zusammenhang sagte der Sprecher des Handelsministeriums, dass sich China entschieden gegen den 2020 US National Defense Authorization Act wende.


China halte die Einschränkungen, die in dem Gesetz über den Kauf von chinesischen Produkten verhängt werden, und die verschärften Ausfuhrbeschränkungen gegenüber chinesischen Unternehmen für "schlechte Beispiele" staatlicher Eingriffe in die normalen Geschäftsaktivitäten von Unternehmen, so Gao.


Er sagte, dass dieser Schritt der USA die Ordnung der Weltwirtschaft und des Handels gefährde und die Sicherheit der globalen Lieferkette in Frage stelle.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsabkommen,Handelsstreit,USA