China mit zehnjährigem Fischfangverbot im Jangtse

03.01.2020

China hat am Mittwoch ein zehnjähriges Fangverbot für wichtige Gebiete des Jangtse-Flusses erlassen, um die biologische Vielfalt im längsten Fluss des Landes zu schützen. [Foto / Xinhua]

 

Laut Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten hat China am Mittwoch ein zehnjähriges Fangverbot für wichtige Gebiete des Jangtse zum Schutz der biologischen Vielfalt im längsten Fluss des Landes verhängt.

Ab diesem Jahr wird das Verbot in 332 Schutzgebieten des Jangtse-Flusseinzugsgebiets befolgt, das spätestens ab dem 1. Januar 2021 auch auf alle natürlichen Wasserwege des Flusses und seiner Hauptzuflüsse ausgedehnt wird. Ebenfalls ab dem 1. Januar 2021 ist der Fischfang auf natürlichen Wasserstraßen großer und mit dem Jangtse verbundener Seen, wie zum Beispiel dem Dongting-See oder dem Poyang-See, für 10 Jahre lang verboten.

Zudem wird der Fischfang auch auf anderen natürlichen Wasserwegen im Jangtse- Einzugsgebiet verboten. Den genauen Umfang und die Länge dieser Verbote werden die Fischereibehörden auf Provinzebene bestimmen.

Das Fischerei-Verbot gelte als Schlüsselmaßnahme gegen den Abbau biologischer Ressourcen und die Verschlechterung der biologischen Vielfalt im Jangtse, der seit langem unter menschlichen Aktivitäten wie Überfischung, Verschmutzung und Verdammung leide, erklärte der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten Yu Kangzhen.

Die biologische Verschlechterung hat auch die Fischereitätigkeit entlang des Jangtse verringert, der nur noch 0,32 Prozent der gesamten Süßwasserprodukte Chinas produziert. In den letzten Jahren ist der jährliche Fang aus dem Jangtse von mehr als 420.000 Tonnen in den 1950er Jahren auf weniger als 100.000 Tonnen gefallen.

Das 10-jährige Verbot betrifft schätzungsweise mehr als 110.000 Fischerboote und fast 280.000 Fischer in 10 Provinzregionen entlang des Flusses. Das Ministerium hat versprochen, den Fischern, die neue Lebensweisen finden müssen, Sozialversicherungsdienste, finanzielle Unterstützung und Berufsausbildungen anzubieten.

Beispielsweise könnten Fischer, die nun an Land arbeiten, als Patrouillenbeamte oder Beschützer des Flusses als Mitglieder jenes Teams arbeiten, das das Fischereiverbot durchführt, schlug Yu vor.

Ihm zufolge werden auch Anstrengungen unternommen, um seltene Arten zu schützen und die Überwachung des Wasserlebens im Jangtse zu verbessern sowie die Schutz- und Bewirtschaftungsstrategien im Einklang mit den Fortschritten bei der Wiederherstellung biologischer Ressourcen zu verbessern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schutz,biologische Vielfalt,Fischfangverbot,Jangtse