Chinesen und Deutsche huldigen „Chinas Schindler“ John Rabe

06.01.2020

An einer Friedhofsecke im Westen von Berlin steht der Grabstein von JohnRabe, einem gewöhnlichen deutschen Geschäftsmann, der sich in China einen Namen machte, indem er viele Chinesen während des Massakers von Nanking 1937 schützte.

Am Sonntag jährte sich der Todestag von Rabe zum 70. Mal. Wie bei früheren Todestagen sammelten sich rund 30 Menschen, darunter Deutsche und in Berlin lebende chinesische Auswanderer, am Grab von Rabe, um an ihn zu erinnern.

Viele Chinesen legten Blumen nieder, säuberten den Grabstein und standen in stiller Trauer, um ihre tiefe Dankbarkeit auszudrücken.

„Alle Chinesen kennen John Rabe“, so Song Liguo, ein Mann mittleren Alters, der seit 19 Jahren in Deutschland lebt und allein mit einem Blumenstrauß zum Grabstein kam.

„Der bekannte Film „Schindlers Liste“ erinnert mich oft an John Rabe. Ich war überrascht, dass sich sein Grab in der Stadt befindet, in der ich lebe. Daher habe ich mich entschlossen, meinen Respekt persönlich zu erweisen“, berichtete Song der Nachrichtenagentur Xinhua bei seinem dritten Besuch von Rabes Grab.

Rabe, ein in Hamburg geborener Unternehmensvertreter von Siemens in China, wird als „Oskar Schindler von China“ betrachtet. Während des Massakers von Nanking zwischen 1937 und 1938 rettete er durch den Bau einer Sicherheitszone Zehntausenden von Menschen das Leben. 

 


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Quelle: People.cn

Schlagworte: China,Schindler,John Rabe