Britischer Forscher prognostiziert Entwicklung Chinas in den kommenden zehn Jahren

07.01.2020

Das kommende Jahrzehnt wird China gehören, wie es im vergangenen Jahrzehnt bereits der Fall war. Dies ging aus einem Artikel des berühmten britischen Forschers Martin Jacques von der Cambridge University hervor, der auf der Webseite der britischen Zeitung „The Guardian“ am 31. Dezember 2019 zitiert wurde. Der Artikel hat in den sozialen Medien ein großes Echo gefunden.


Bereits seit 2010 habe China auf neuer Art und Weise den globalen Gedanken beeinflusst, hieß es im Artikel. In jedem einzelnen Jahr der vergangenen Dekade sei die Hautquelle des globalen Wirtschaftswachstums nicht die USA sondern China gewesen. Gemäß Statistiken der Weltbank von 2014 habe der Wirtschaftsumfang Chinas, kalkuliert nach der Kaufkraftparität (PPP), den der USA überschritten. Nun habe sich der Umfang der chinesischen Wirtschaft wieder verdoppelt im Vergleich zu 2010, so der Artikel.


Im Artikel hieß es noch, dass der Westen davon ausgegangen sei, dass China langfristig nur imitiere und der Innovationskompetenz des Westens nicht gerecht werden könne. Doch inzwischen habe die chinesische Volkswirtschaft ihren umfangreichen Innovationsgeist bewiesen. Shenzhen sei zu einem starken Konkurrent von Silicon Valley geworden. Auch Huawei, Tencent und Alibaba seien qualifiziert, gemeinsam mit Microsoft, Google, Facebook und Amazon an der Weltspitze in den jeweiligen Branchen zu stehen. Die Zahl der chinesischen Patentanträge 2018 habe fast die Hälfte der gesamten Antragszahl der Welt ausgemacht.


Im Artikel wird ausgeführt, dass die Seidenstraßen-Initiative, die von China im Jahr 2013 gestartet wurde, die immer stärker werdende Einflusskraft Chinas am besten verkörpere. Über einhundert Länder, unter denen die meisten Entwicklungsländer seien, hätten sich bereits der Initiative angeschlossen. Die Staatsoberhäupter vieler dieser Länder hätten an dem Gipfelforum über internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative 2019 teilgenommen. Dieses Ausmaß der Repräsentation, sei von keinem anderen Land erreicht worden, auch nicht von den USA, schrieb Martin Jacques.


Da das gegenwärtige internationale System in einer Krise sei, könne die Seidenstraßen-Initiative als der Embryo einer neuen Ordnung angesehen werden, hieß es weiter. Im nächsten Jahrzehnt werde die Fragmentierung des westlich-zentrierten internationalen Systems weiter voranschreiten, zusammen mit dem wachsenden Einfluss chinesisch orientierter Institutionen. Der Prozess sei letztlich unaufhaltsam, so der britische Forscher.


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Quelle: CRI

Schlagworte: Jahrzehnt,China ,Cambridge University