Wirtschafts- und Handelseinigung

Unterzeichnung des sino-amerikanischen Handelsabkommens steht unmittelbar bevor

10.01.2020

Der Leiter der chinesischen Delegation bei den sino-amerikanischen Handelsgesprächen, der stellvertretende Ministerpräsident und Staatsrat Liu He, wird kommende Woche in die USA reisen, um eine Einigung über die erste Phase eines Handelsabkommens zu unterzeichnen. Dies wird allgemein als hoffnungsvolles Zeichen der Annäherung zwischen beiden Ländern gewertet.




Auf Einladung der Vereinigten Staaten werde Liu dem Lande von Montag bis Mittwoch einen Besuch abstatten, um eine Wirtschafts- und Handelseinigung mit den USA zu unterzeichnen, sagte der Sprecher des Außenministeriums Gao Feng am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Beijing. 


Liu ist Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Leiter der chinesischen Delegation bei den umfassenden sino-amerikanischen Wirtschaftsgesprächen. Die Delegationen beider Länder stünden miteinander in engem Kontakt, um die Einzelheiten für die Unterzeichnung zu klären, sagte Gao.


Experten sind der Auffassung, dass die Einigung über eine erste Phase beide Seiten dazu veranlassen wird, inhaltsreiche Gespräche auf verschiedenen Gebieten fortzusetzen und die bilateralen Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen, wenn die Einigung angemessen umgesetzt werden kann.


Die Verständigung über den ersten Teil eines Abkommens könne den kostspieligen Handelsstreit und wirtschaftliche Unwägbarkeiten in vielen Teilen der Welt beenden, meint Wei Jianguo, stellvertretender Vorstand des China Center for International Economic Exchanges in Beijing. Er betont, dass es für beide Seiten unerlässlich sei, den Deal in der richtigen Weise und nicht übereilt abzuschließen.


Kenneth Quinn, Präsident der World Food Prize Foundation und früherer US-Botschafter in Kambodscha, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua: "Wenn Unterhändler erst einmal den ersten Teil einer Einigung ausgehandelt haben, sind sie ermutigt, die Arbeit noch entschlossener fortzusetzen, um auch einen zweiten und drittten Teil in trockene Tücher zu bringen."


Nach Angaben der Chinese Academy of International Trade and Economic Cooperation sind China und die USA gemeinsam für 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und rund 25 Prozent des Handelsaufkommens der Welt  verantwortlich.


Als Folge des 22 Monate währenden Streites ist der Handel zwischen China und den USA im Zeitraum Januar bis November 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf 3,4 Billionen Yuan (491,12 Milliarden US-Dollar) zurückgegangen. Chinas Ausfuhren in die USA verminderten sich um 8,4 Prozent auf 2,64 Billionen Yuan, Chinas Einfuhren aus den USA sanken um 19,5 Prozent auf 763 Milliarden Yuan ab. Dies geht aus Zahlen der Staatlichen Zollverwaltung hervor.


Alexa Dembek, Vizepräsidentin der DuPont group mit Sitz in Delaware, sagt, dass Kooperation die beste Option für beide Länder sei. Wenn beide Länder sich einig seien, so sei dies das Beste für die Welt. Andernfalls würde es zu einer Verlangsamung der Weltwirtschaft kommen.


Feike Sijbesma, Vorstand des Verwaltungsrates der niederländischen Royal DSM, sagt, dass sein Unternehmen seit der Eskalation des sino-amerikanischen Handelsstreits ein Schwinden der Zuversicht der Verbraucher festgestellt habe. Dies hätte Folgen für die Automobil- und Elektronikindustrie gehabt.


"Wir glauben, dass die Globalisierung auf einem der Kernelemente unserer Wirtschaft beruht: dem Austausch spezialisierter Kompetenzen. Dies hat vielen Ländern der Welt und Milliarden von Menschen Wohlstand gebracht."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Handelsabkommen,Handelsstreit,Gespräche