Vizeministerpräsident Liu He und der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, reichen sich nach der Unterzeichnung des Handelsvertrages am Mittwoch im Weißen Haus in Washington die Hand, Foto: Wang Ying, Xinhua.

Analysten und Beamte rechnen damit, dass die Weltwirtschaft durch den neuen Handelspakt zwischen China und den USA gestärkt wird. Die effiziente Umsetzung des Phase-1-Abkommens habe nun oberste Priorität.

Vizeministerpräsident Liu He sagte, das Phase-1-Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen China und den USA sei von wirtschaftlicher und politischer Bedeutung und gehe auf die zentralen Anliegen beider Seiten ein. Es habe positiven Einfluss auf die Stabilität und Entwicklung der Weltwirtschaft, sagte er am Mittwoch nach der Unterzeichnung des Vertrages mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus.

Da China und die Vereinigten Staaten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt und zwei große Länder mit großer internationaler Verantwortung seien, hätten sie das Abkommen unter Berücksichtigung des Gesamtzusammenhangs geschlossen, sagte Liu bei einem Briefing mit chinesischen Medien nach Unterzeichnung.

In einer Botschaft, die im Rahmen der Unterschriftenzeremonie überbracht wurde, sagte Präsident Xi Jinping, der Abschluss des ersten Wirtschafts- und Handelsabkommens sei gut für China, die USA und die ganze Welt. „Es zeigt auch, dass unsere beiden Länder in der Lage sind, auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitigem Respekt zu handeln und durch Dialog und Konsultation relevante Probleme richtig anzugehen und effektiv zu lösen“, sagte er.

Im nächsten Schritt müssten die beiden Seiten das Abkommen nun ernsthaft umsetzen und seine positiven Auswirkungen optimieren, um bei der handelspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und den USA noch größere Fortschritte zu erzielen, sagte Xi.

An der Wall Street wurde die Einigung positiv aufgenommen. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 90,55 Punkte und schloss am Mittwoch mit 29.030 Punkten und einem Zuwachs von 0,31 Prozent im Vergleich zum Vortag. Der S&P 500 legte um 0,19 Prozent zu. Die asiatischen Märkte entwickelten sich gemischt. Hongkongs Hang Seng stieg um 0,38 Prozent, Japans Nikkei 225 kletterte um 0,07 Prozent und der Shanghai Composite Index verlor 0,52 Prozent.

Der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, sagte, es sei unerlässlich, dass China und die USA zusammenarbeiten, sich an die Grundsätze der Gleichheit und des gegenseitigen Respekts halten und das Abkommen strikt beachten. Beide Seiten hätten nun die Aufgabe, sich um die Kernanliegen zu kümmern und sich zu bemühen, die erste Phase des Abkommens umzusetzen, die für die künftige Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den USA wichtig sei, sagte Geng.

Wei Jianguo, Vizepräsident des China Center for International Economic Exchanges, sagte: „Die Unterzeichnung des Abkommens selbst bedeutet viel mehr als den Inhalt. Es zeigt, dass China und die USA – zwei Länder mit unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen Systemen und in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung – in der Lage sind, eine Einigung zu erzielen, wenn Konflikte auftreten.“

„Die Lösung der fast zwei Jahre andauernden Spannungen zwischen China und den USA ist auch ein gutes Beispiel für andere Länder, um deren potenzielle Streitigkeiten zu beheben“, sagte Wei. Doch sei es noch ein langer Weg für beide Länder, ihre Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu verbessern, fügte er hinzu. Die wirksame Umsetzung des Abkommens sollte oberste Priorität haben.

Derek Chan, Präsident des Komitees für Nordchina der Wirtschaftsprüfungsorganisation CPA Australia, sagte, der Abschluss der ursprünglichen Vereinbarung werde dazu beitragen, das Vertrauen in den globalen Handel und die globalen Investitionen zu stärken.

Mit einem stabilen Wirtschaftswachstum von rund sechs Prozent im Jahr 2020 und einem qualitativ hochwertigen Wachstum, das von Investitionen in aufstrebende Technologien getragen wird, werde China ein wesentlicher Wachstumstreiber bleiben, sagte Chan.