Auslandsinvestition

Chinesischer Botschafter in Deutschland mahnt Gleichbehandlung chinesischer Firmen an

17.01.2020

(Archivfoto)


Der chinesische Botschafter in Deutschland, Wu Ken, hat am gestrigen Donnerstag deutsche Unternehmen dazu aufgefordert, noch mehr in einem immer offeneren China zu investieren. Zugleich appellierte er an Deutschland, chinesische Investitionen in Deutschland in gleicher Weise zu behandeln.


"Deutsche Unternehmen sind in China nicht nur die führenden Investoren, sondern auch die Gewinner von Chinas Reform und Öffnung. Sieprofitieren von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes”, sagte Wu auf einem Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg, an dem rund 2.200 Gäste vornehmlich aus Handel und Gewerbe teilgenommen haben.


Wu sagte, dass sich das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland im Jahre 2019 auf 200 Milliarden US-Dollar belaufen habe. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer seien durch die Exporte nach China in Deutschland rund 900.000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Etwa 6.000 deutsche Unternehmen seien gegenwärtig in China engagiert.


Nach Darstellung von Wu hat China zu Beginn des neuen Jahres ein neues Reformpaket auf den Weg gebracht und eine Reihe von Gesetzen und Bestimmungen zum Thema Auslandsinvestitionen erlassen, was deutlich zeige, dass die chinesische Regierung nach wie vor dazu bereit sei, sich gegenüber der Welt zu öffnen. "Wir laden noch mehr deutsche Unternehmen dazu ein, in China zu investieren und ermuntern chinesische Firmen, nach Deutschland und Europa zugehen," so Wu.


Obwohl das Investitionsvolumen der Chinesen in Deutschland nur einem Zehntel des Investments der Deutschen in China entspräche, seien Stimmen zuhören, die nach einem "Schutz vor China" riefen. Die deutsche Bundesregierung habe die Außenhandelsbestimmungen in den letzten Jahren zweimal revidiert und dabei die Zügel enger gezogen.


"Wir hören oft, dass chinesische Investoren in Deutschland weiterhin hoch willkommen seien. Andererseits aber ist nicht zu verkennen, dass die Verschärfung der Investitionsbestimmungen in erster Linie auf chinesische Unternehmen zielen," sagte Wu und fügte hinzu, dass viele Unternehmen, die sich in den letzten Jahren in Deutschland engagieren wollten, auf offene oder versteckte Hürden gestoßen seien.


"In China fragen sich die Leute, warum Deutschland die Türen verschließt, während China die Türen noch weiter öffnet”, so Wu. "Ich bin der Meinung, dass sich Deutschland im eigenen Interesse laut und deutlich gegen Unilateralismus und Protektionismus aussprechen muss." Bundeskanzlerin Angela Merkel habe deutlich gemacht, dass gegen Huawei bislang kein konkreter Verdacht vorliege.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutschland,Unternehmen,China