US-Experte: China und die USA profitieren beide vom Phase-1-Abkommen

21.01.2020

Das Phase-1-Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen China und den USA werde laut Craig Allen, Präsident des US-China Wirtschaftsrats, nicht nur der US-amerikanischen Geschäftswelt zugutekommen, sondern auch Chinas Wirtschaftswachstum im nächsten Jahrzehnt fördern.

 

China und die Vereinigten Staaten haben in der vergangenen Woche - nach fast zwei Jahren intensiver Verhandlungen - ihr Wirtschafts- und Handelsabkommen der ersten Phase offiziell in Washington unterzeichnet und damit die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt abgebaut.

 

Die US-amerikanische Wirtschaft sei von dem Abkommen sehr angetan, sagte der zur Unterzeichnungszeremonie eingeladene Allen gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.

 

Das Abkommen decke Themen ab, die von der Ausweitung des bilateralen Handels in Sektoren wie Agrarerzeugnissen, Industriegütern, Energie und Dienstleistungen bis hin zur weiteren Ausweitung des Marktzugangs und Verbesserung des Schutzes der Rechte des geistigen Eigentums reichten.

 

In dem Abkommen habe sich die US-Seite verpflichtet, einige ihrer zusätzlichen Zölle für chinesische Produkte zu streichen, was eine Kursänderung darstelle.

 

Die beiden Seiten hätten sich auch darauf geeinigt, den Marktzugang weiter zu erweitern, einschließlich einer weiteren Öffnung der Finanzmärkte, um sowohl chinesischen als auch US-amerikanischen Unternehmen mehr Möglichkeiten zu bieten.

 

„Es freut mich sehr, dass dies eine Vereinbarung ist, die sowohl für die chinesische als auch für die amerikanische Seite gut ist“, sagte Allen, der eine gemeinnützige Organisation von etwa 200 in China aktiven US-amerikanischen Unternehmen leitet.

 

Laut Allen werde der Deal Versicherungs-, Bank-, Wertpapier- und Zahlungsunternehmen aus den USA einen verbesserten Zugang zum chinesischen Markt gewähren, so dass die Kapitalallokation innerhalb Chinas „stark verbessert“ werden könne.

 

„Ich denke, dass alle Elemente dieses Handelsabkommens dazu beitragen werden, das Wirtschaftswachstum in China auf absehbare Zeit aufrechtzuerhalten“, fügte er hinzu.

 

Zudem hoffe Allen, dass die beiden Länder „die positive Dynamik aufrechterhalten können“ und langfristig alle zusätzlichen Zölle aufheben werden.

 

Beijing und Washington führen seit fast zwei Jahren Handelsgespräche. Trotz des insgesamt stabilen Wirtschaftswachstums in beiden Ländern ist Allen besorgt über einen Rückgang der Touristenvisa, die Verlagerung einiger amerikanischer Exporte nach China und einen Rückgang der chinesischen Investitionen in den Vereinigten Staaten, „die wir brauchen“.

 

Allen, der in den 1990er Jahren als Handelsattaché bei der US-Botschaft in Beijing tätig war, sagte, die beiden Länder hätten sich in den letzten 40 Jahren wirtschaftlich integriert.

 

„Wir können so viel voneinander lernen und von der Vernetzung, den gegenseitigen Investitionen und der Zusammenarbeit in verschiedenen Technologiebereichen profitieren. Die letzten 40 Jahre waren in diesen Bereichen unglaublich fruchtbar“, sagte er. „Wie sieht es mit den nächsten 40 Jahren aus?“


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Quelle: People.cn

Schlagworte: Wirtschaft,Handel,China,USA