Kleine Läden in Wuhan: Trotz Verlust weiter geöffnet

13.02.2020

In Wuhan, der Stadt des Ausbruchs der Coronavirus-Epidemie, sind derzeit nicht nur Ärzte, Krankenschwestern und Polizisten sehr beschäftigt, sondern auch viele Besitzer von kleinen Läden, wie etwa den Nachbarschaftsläden.


Zhu Yifan ist Besitzerin eines kleinen Supermarkts. Ihr Laden ist täglich von 7 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Obwohl sie längst nicht so viele Kunden wie vorher hat, macht sie aber trotzdem gut gelautet weiter. „Ich muss jetzt täglich viel länger als vorher arbeiten und auch selbst die Waren kaufen. Der Einstandspreis ist höher als vorher, aber mein Verkaufspreis soll sich nicht entsprechend erhöhen. Warum? Sonst werden die Einwohner in der Nähe Sorgen haben, dass sich die Situation verschlechtern könnte. Wenn mein Laden weiterhin geöffnet ist und die Preise wie vorher bleiben, sind sie dagegen unbesorgt. Täglich kommen auch einige Polizisten nach dem Dienst zu mir und essen hier Instand-Nudeln. Sie sind tagsüber sehr beschäftigt. Wenn ich sehe, dass sie hier in Ruhe die Nudeln essen können, fühle ich mich auch sehr glücklich, da ich in dieser wichtigen Zeit auch etwas machen kann.“


Frau Chen Hongmei gehört zu den Besitzerinnen von Filialen der Restaurantkette „Xiaosichuan“, eine bekannte Marke für Sichuaner Küche. In Wuhan hat sie in den vergangenen zehn Jahren insgesamt zehn Restaurants eröffnet. Da die Menschen wegen der Epidemie zu Hause bleiben müssen, kommt niemand mehr in ihre Restaurants. Eines Tags erfuhr sie, dass jemand für die Ärzte und Krankenschwestern 25 Lunchpakete von einem Restaurant in der Nähe des 6. Krankenhaus in Wuhan bestellt hat. Sie beschloss sofort, mit voller Kraft Lunchpakete für die Ärzte und Krankenschwestern bereitzustellen.


„Ehrlich gesagt, war es mir vorher auch nicht klar, ob es richtig ist, die Restaurants weiter geöffnet zu haben. Man muss täglich viel Geld dafür zahlen. Aber da ich jetzt weiß, dass ich den Ärzten und Krankenschwestern helfen kann, muss ich trotz Verlusten auch meine Restaurants weiter geöffnet halten. Die medizinischen Fachkräfte strengen sich viel mehr als wir an und sind viel müder als wir. Wir müssen in diesem Moment was für sie tun!“


In einem Interview sagte eine Ärztin: „Wenn ich nach meinem Dienst in der Nacht noch etwas draußen kaufen kann, fühle ich mich im Herzen ruhiger.“ Nachdem die Besitzerinnen und Besitzer von vielen kleinen Läden das Interview gesehen haben, haben sie sich sofort entschlossen, für diese innere Ruhe weiter zu arbeiten.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Coronavirus,Epidemie