Coronavirus: Ärzte aus anderen Teilen Chinas reisen nach Wuhan

14.02.2020

Mehr als 10.000 Ärzte und Krankenschwestern aus ganz China sind in das Epizentrum des Ausbruchs geschickt worden, um den dortigen Patienten zu helfen. Dr. Li Ran hatte am 9. Februar gerade seine Nachtschicht im Tongji-Krankenhaus von Wuhan begonnen, als ein Patient mit dem Krankenwagen eingeliefert wurde.

 

Li Ran gehört zu den ersten Ärzten und Krankenschwestern des Volkskrankenhauses der Peking-Universität, die nach Wuhan eilten, um den dortigen, mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten zu helfen. [Foto zur Verfügung gestellt von Li Ran/Volkskrankenhaus der Peking-Universität]

 

Der Patient, ein älterer Mann, befand sich in einem Schockzustand, und alle medizinischen Indikatoren wiesen auf eine schlimme Situation hin. Seine Herzfrequenz betrug 200 Schläge pro Minute, seine Atmung war ungewöhnlich schnell, und sein Blutsauerstoffgehalt lag weit unter dem normalen Wert.

 

Zuerst dachte Li, der Mann sei nicht mehr zu heilen. Doch nachdem man ihm eine Nasenkanüle mit hohem Durchfluss – eine spezielle Atemmaschine – angelegt hatte, zeigte der Patient bereits nach zwei Stunden Anzeichen einer Besserung. Als Li zwei Tage später nach ihm sah, war der Mann in einem noch besseren Zustand. „Ich dachte, es sei ein Wunder“, erinnerte sich Li.

 

Wunder waren genau das, was Li vollbringen wollte, als er am 26. Januar nach Wuhan reiste. Er gehörte zu den ersten 20 Ärzten und Krankenschwestern des Volkskrankenhauses der Peking-Universität, die dem Aufruf folgten. Sie waren Teil der ersten Gruppe von 121 medizinischen Fachkräften, die von der Nationalen Gesundheitskommission aus Beijing entsandt wurden.

 

Die Gruppe erhielt den Namen „Nationales Ärzteteam“. Tausende weitere Ärzte aus ganz China haben sich ihnen in Wuhan und der Provinz Hubei angeschlossen, um gegen den Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu kämpfen.

 

Li gab zu, dass er nervös war. „Es war unmöglich, nicht besorgt zu sein, nachdem ich gesehen habe, wie schwer der Ausbruch war. Doch als Arzt der Abteilung für Atemwegserkrankungen kann und will ich mich nicht aus der Sache heraushalten.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Epizentrum,Heilmittel,Lungenentzündung