Coronavirus-Epidemie

Deutsche Unternehmen in China nehmen Betrieb wieder auf Exklusiv

24.02.2020

von Ren Bin, Cao Ying, Chen Qi und Chen Qian


Dank der rigorosen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie zeichnen sich in China erste „Etappenerfolge“ ab. An vielen Orten, wo die Lage unter Kontrolle ist, beginnt die Wirtschaft, die Geschäfte wieder aufzunehmen. Auch viele deutsche Unternehmen haben den Betrieb wieder aufgenommen – und umfassende Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter ergriffen. 


Bevor die Arbeiter in die Fabrik der BSH Hausgeräte GmbH China gehen, wird ihre Körpertemperatur kontrolliert. (Foto mit freundlicher Genehmigung von BSH China)


Die BSH Hausgeräte GmbH China, ein Unternehmen der Bosch-Gruppe, teilte China.org.cn mit, dass ihre sechs Tochtergesellschaften auf dem chinesischen Festland bereits am 10. Februar die Produktion wieder aufgenommen.


Bis zum 19. Febraur hatten sich auf drei Produktionsbasen des Unternehmens in Nanjing, Wuxi und Chuzhou 7.156 Mitarbeiter – etwa 99,5 Prozent der gesamten Belegschaft – wieder zur Arbeit zurückgemeldet. Bis zum 20. Februar wurden auf allen Produktionsbasen der BSH in China 50 Prozent der Produktionskapazität wiederhergestellt. Bis Ende dieser Woche sollen es voraussichtlich 75 Prozent werden. Unter anderem haben bis jetzt 95 Prozent der Lieferanten des deutschen Haushaltsgeräteherstellers die Genehmigung für die Arbeitswiederaufnahme bekommen. Seit letzter Woche haben laut BSH 40 Prozent der Lieferanten mit der Produktion angefangen.


Die Gesundheit der Mitarbeiter sei die Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Betriebs, so die BSH China. An allen Standorten des Unternehmens wurden eine Reihe von Schutzmaßnahmen gegen die Virusverbreitung getroffen. Beispielsweise wird der Gesundheitszustand der Mitarbeiter strikt aufgezeichnet. Zudem werden den Mitarbeitern Schutzmasken sowie Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Alle Arbeits- und Lebensbereiche werden überdies regelmäßig sterilisiert. Außerdem hat die BSH auch eine Online-Plattform geöffnet, um Fragen der Mitarbeiter zu beantworten und Trainingskurse für die Prävention gegen die Erkrankung anzubieten.


Dem Aufruf der Regierung folgend soll Audi China nach den verlängerten Neujahrsferien vom 3. bis 14. Februar zunächst „Home Office“ eingeführt haben. Außerdem verlangt die Tochterfirma des deutschen Autokonzerns von allen Mitarbeitern, die Beijing während des Frühlingsfests verlassen haben, nach ihrer Rückkehr 14 Tage in Quarantäne zu verbringen. Die meisten Mitarbeiter bei Audi China sind am 17. Februar wieder in die Büros zurückgekehrt. Die Produktion wird derzeit schrittweise wieder aufgenommen.


Mitarbeiter von FAW VW bei der Montage eines Audis. (Foto mit freundlicher Genehmigung von BSH China)


Des Weiteren erklärte die Firma, umfassende Schutzmaßnahmen ergriffen zu haben, um die normale Arbeit und die Sicherheit der Mitarbeiter während der Epidemie gewährleisten zu können. Dazu gehören die Kontrolle der Temperatur der Angestellten, regelmäßige Reinigung und Desinfektionen der Büros, Zuschüsse für Pendler, die Bereitstellung von Lunchboxen zum Mitnehmen und die Bereitstellung aktuellster Informationen zum Schutz vor COVID-19 für die Mitarbeiter.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,China,Audi,Bosch,BMW